Rock am Ring: Mönchengladbach bekommt Konkurrenz

Mönchengladbach/Mendig. Die Stadt Mönchengladbach bekommt als möglicher Ausrichtungsort für das nächste „Rock am Ring“-Festival Konkurrenz aus Rheinland-Pfalz. Mendig im Kreis Mayen-Koblenz hat 8500 Einwohner und liegt mitten im Nirgendwo.

Festival Veranstalter Marek Lieberberg.

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Deswegen zögert Veranstalter Marek Lieberberg noch, der das Festival vom Nürburgring eigentlich 2015 ins JHQ Rheindahlen verlegen wollte.

Andererseits dauern ihm die Verhandlungen mit der für das ehemalige Militärgelände zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu lange. „Wir haben jetzt sehr sehr lange gewartet, wir haben sehr viel dafür getan. Ich denke, ein Festival in Mönchengladbach sollte auf jeden Fall kommen. Aber ich glaube nicht, dass wir den Juni-Termin halten können“, sagte Marek Lieberberg dem Radiosender Einslive am Mittwoch.

Verträge mit den Bauern, deren Wiesen man bräuchte müssen abgeschlossen werden und die Namen der Bands bekannt gegeben werden. Die Zeit drängt also. Lieberberg sagte, es werde „Rock am Ring“ am ersten Juni-Wochenende geben, „nur vermutlich nicht in Mönchengladbach.“

Favorit sei Mendig weil dort die Infrastruktur für ein Festival in dieser Größenordnung schon vorhanden sei. Allerdings bietet Lieberberg an, im August ein Alternativ-Festival in Rheindahlen zu veranstalten. „Dann haben wir auch zeitlich den Rahmen, den wir brauchen, um das Festival in Gladbach generalstabsmäßig zu organisieren“, sagte Lieberberg dem Sender. Ende der kommenden Woche will der Veranstalter die Entscheidung getroffen haben, sagte eine Sprecherin von Lieberbergs Agentur unserer Zeitung.

Auch in Mendig handelt es sich um ein ehemaliges Militärgelände. Dort waren bis vor rund zehn Jahren deutsche Heeresflieger mit ihren Hubschraubern stationiert. Nach dem Abzug der Bundeswehr war dort ein Gewerbegebiet sowie ein Test- und Entwicklungszentrum entstanden. Zwar sah der Bebauungsplan vor, dass nur bestimmte Außenflächen genutzt werden können. Um allerdings "Rock am Ring" nach Mendig zu holen, ist die Kommune gerade dabei, den Plan zu ändern, sodass alle Freiflächen nutzbar sind.