Rote Karte für das Komasaufen in Gladbach
„Bunt statt blau“: Schüler gestalten Plakate.
Mönchengladbach. Ein junger Sportler springt hoch und schmeißt eine Flasche in den Basketballkorb. „Spiel dein eigenes Spiel . . . und gib dem Alkohol einen Korb!“ steht auf dem Plakat von 23 Schülern der Katholischen Hauptschule Stadtmitte. Damit sind die Schüler Sieger beim DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ gegen Alkoholmissbrauch von Jugendlichen in Mönchengladbach geworden. „Die Schüler haben gewonnen, weil sie zeigen, wie man durch eine sportliche Aktivität den Alkohol besiegen kann“, sagt Harald Prager, Leiter des Servicezentrums Mönchengladbach der DAK und Mitglied der vierköpfigen Jury.
15 Poster haben Gladbacher Schüler in diesem Jahr gestaltet. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne, weil immer mehr Kinder und Jugendliche nach dem Rauschtrinken in eine Klinik kommen. 2011 gab es in Mönchengladbach 108 Betroffene. „Bei dieser Aktion heben nicht die Erwachsenen den Finger, sondern die Jugendlichen selber“, sagt Prager.
Auch Annabel Aisch (17) und ihr Freund Luca Kritzler (17) vom Gymnasium Rheindahlen haben sich mit dem Thema beschäftigt. „Komasaufen ist schlimm. Man sollte beim Alkohol sein Limit kennen“, sagt Aisch. Ihr Plakat „Schieb den Tod zur Seite! Lebe lieber bunt statt blau“ landete auf Platz zwei. Pia Verhufen (13) aus der 8. Klasse des Gymnasiums am Geroweiher ist die Drittplazierte. Ihr Poster ist in zwei Teile geteilt. „Ich wollte die guten und die schlechten Seiten des Lebens darstellen“, sagt die 13-Jährige.