Schnee hat Gladbach fest im Griff
Wetter: Für manche gab es an den Feiertagen böse Überraschungen. Sie steckten fest oder hatten sogar Unfälle.
Mönchengladbach. Es war das immer gleiche Bild. Vor allem vor roten Ampeln und schon an nur leicht ansteigenden Straßen fuhren sich in den vergangenen Feiertagen in Mönchengladbach immer wieder Autos fest.
An Heiligabend hatte es besonders stark geschneit. Selbst Hauptverkehrsadern wie die Theodor-Heuss-, Bismarck- oder Kaldenkirchener Straße waren deshalb an den Feiertagen unter einer weißen Decke verschwunden. Der Winterdienst war im Einsatz, hatte aber das Problem der besonders niedrigen Temperaturen. Wenn es dermaßen kalt ist, kommt das Salz nicht gegen das Eis an.
Vor allem in den beiden Innenstädten hatte das oft unter Neuschnee verborgene, zentimeterdicke Eis Konsequenzen. Wer nur rutschte, hatte Glück. In 33 Fällen kamen Autofahrer nicht so glimpflich davon. Bei den witterungsbedingten Unfällen, die die Polizei vom 24. Dezember bis gestern zählte, wurden vier Menschen leicht verletzt.
Wegen der Gefahr durch Schnee-Verwehungen mussten die Einsatzkräfte immer wieder Straßenzüge sperren. Auf der Mürriger Straße, in Winkeln und Merreter ging nichts mehr.
Zwischen Buchholz und Rath-Anhoven steckten zehn Fahrzeuge über Stunden fest, bis ein Traktor und ein Räumfahrzeug sie befreien konnten. „Nur wer einen Klappspaten im Kofferraum hatte, hatte Glück“, sagte eine Polizeisprecher.
Auch wegen Dachlawinen und riesiger Eiszapfen, die auf Passanten zu fallen drohten, war die Polizei im Dauereinsatz. So musste beispielsweise die Stresemannstraße so lange gesperrt werden, bis gefährliche Zapfen entfernt waren.
Die Polizei lobte die umsichtigen Mönchengladbacher. „Erfreulicherweise passten sich die meisten Autofahrer den Witterungsbedingungen an oder bewegten ihr Fahrzeug gar nicht erst“, sagte ein Polizeisprecher.
Drei Autofahrer fielen allerdings alkoholisiert auf, weil sie sich festgefahren hatten. So alarmierte ein Anwohner die Polizei nach dem Motto „Helfen Sie dem mal, der gibt die ganze Zeit Gas und kommt nicht weg“. „Wir haben den Festgefahrenen dann befreit und danach hatte er es bei uns im Präsidium ein bisschen wärmer und trockener, bis seine Blutprobe entnommen wurde“, so ein Sprecher der Polizei. Die Führerscheine der drei besagten Fahrer wurden sichergestellt und Strafverfahren eingeleitet.