Schülerinnen setzen sich für andere ein

Zonta verleiht den „Young Women in Public Affairs Award“.

Mönchengladbach. „Bleiben Sie enthusiastisch“, appelliert Sarah Lucia Backes an die versammelten Zonta-Mitglieder. Die Schülerin der Gesamtschule Hardt und Preisträgerin des Young Women in Public Affairs Awards („Junge Frauen in der Öffentlichkeit“) hatte zuvor ein glühendes Plädoyer für Engagement gehalten. „Das, was wir tun, macht uns aus. Gemeinsam sind wir stärker.“

Die Zwölftklässlerin erhielt den regionalen Preis für ehrenamtliches Engagement junger Frauen, den der Zonta Club, ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen, zum zwölften Mal in Gladbach verlieh.

Mit dem Wettbewerb sollen junge Frauen ermutigt werden, sich im öffentlichen Leben, in der Politik oder für soziale Belange einzusetzen. Sarah Lucia Backes habe die Jury in hohem Maße durch ihr Engagement und ihre Internationalität beeindruckt, hieß es in der Laudatio. Sie bringt sich stark im sozialen Bereich ein, gehört dem Asylkreis der evangelischen Kirchengemeinde in Waldniel an und besucht regelmäßig die Asylbewerber.

Sie singt im Schulchor und engagiert sich in Jugendprojekten. Selbst während ihres Auslandsjahres in Uruguay half sie, dort einen Chor für Jugendliche aufzubauen, die noch nie mit Musik in Berührung gekommen waren. „Ich finde es wichtig, Menschen mit Liebe und Achtung zu begegnen“, sagt sie überzeugt. Sie will sich das, was andere ihren „jugendlichen Enthusiasmus“ nennen, nicht nehmen lassen.

Die zweite Preisträgerin des Engagement-Preises ist in diesem Jahr Stephanie Schulze, Studierende an der Bischöflichen Liebfrauenschule. Auch sie kann eine beeindruckende Liste ehrenamtlichen Einsatzes vorweisen: Sie leitet eine Kindergruppe in der Katholischen Jungen Gemeinde, ist Schülersprecherin, initiierte soziale Projekte für das Medikamentenhilfswerk Action Medeor oder die Pro-Paraguay-Hilfe.

Ihr Berufsziel ist Familienpflegerin, um dann Familien in prekären Lagen unterstützen zu können oder mit sozial benachteiligten Frauen zu arbeiten. Auch sie habe schon negative Reaktionen auf ihr Engagement erlebt, berichtet sie. „Bei einem Praktikum in einem Altenheim wurde mir gesagt, dass ich aufhören soll, so nett zu sein“, erzählt sie. „Aber dann könnte ich nicht arbeiten.“