Sexualstraftäter ist gefasst: 20-Jähriger gesteht fünf Taten

Der Mann hat in Mülfort mehrere Mädchen missbraucht.

Foto: Titz

Mönchengladbach. Der Sexualstraftäter von Rheydt-Mülfort ist gefasst. Der Mann wurde laut Polizei am späten Dienstagnachmittag festgenommen. Bei einer Vernehmung am Mittwoch räumte er sämtliche Tatvorwürfe ein. In wenigen Wochen soll der 20-Jährige fünf kleine Mädchen missbraucht haben - zuletzt ein zehnjähriges Mädchen am Freitag, 9. Mai, im Gebüsch des Niersuferswegs zwischen der Brückenstraße und der Gesamtschule Mülfort.

"Wir sind froh, dass wir den Tatverdächtigen aufgrund guter Zeugenhinweise so schnell festnehmen konnten. Es ist bemerkenswert, dass die Zehnjährige den Tatverdächtigen so präzise beschreiben konnte und uns so ein hervorragendes Phantombild vorlag", sagte der Kommissionsleiter Thomas Schnelle.

Die Polizei hatte seit Montagnachmittag öffentlich nach dem Täter gefahndet. Die Ermittler vermuteten, dass es derselbe Mann ist, der schon zuvor im Bereich Mülfort und Odenkirchen aufgefallen war, weil er Mädchen angesprochen und angefasst hatte. In einem Fall soll er am Montag der vergangenen Woche versucht haben, sich an einem gerade einmal sechs Jahre alten Mädchen zu vergehen.

Wie die Mutter des Kindes, die am Montag durch die öffentliche Fahndung ebenfalls gefunden wurde, gegenüber der Polizei sagte, hatten Jugendliche den Mann wohl aufgeschreckt, bevor etwas passieren konnte.

Diese Schüler der Realschule Mülfort hatten der Polizei während der Ermittlungen zum Missbrauchs-Fall an der Zehnjährigen erzählt, dass ihnen in der Vorwoche ein Mann aufgefallen war, der aus einem Gebüsch an der Niers herausgelaufen war. Unmittelbar hinter ihm sei ein völlig verstörtes Kind aufgetaucht. Es habe gemurmelt, nicht sagen zu dürfen, was passiert sei, und sei davongelaufen.

Insgesamt wirft die Polizei dem jetzt Festgenommenen mindestens fünf Taten vor. Der 20-Jährige sollte noch am Mittwoch wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Handwerks-Lehrling ist der Polizei bereits bekannt. Er hatte sich schon früher an einem älteren Kind vergangen. Der Fall unterscheide sich aber deutlich von der aktuellen Tatserie.

Wer weitere Hinweise zu den Ermittlungen hat, kann sich unter Tel. MG 290 melden. ok/dpa