„Sieger ist umsetzbar“
WZ-Leser und Politik sehen den Jury-Gewinner der Entwürfe für die Arcaden auch vorn.
Mönchengladbach. Bei der noch laufenden Abstimmung der WZ-Leser zu den drei Siegern des Fassadenwettbewerbs für die Mönchengladbacher Arcaden ist der Gewinner der Bürgerherzen auch der der Fachjury, die am vergangenen Freitag den ganzen Tag zusammengesessen hatte. Für den Entwurf des Aachener Büros kadawittfeldarchitekten hatten sich die Architektur-Experten, Stadtplaner, Verwaltungsmitglieder, Politiker und vor allem Vertreter des Investors mfi mehrheitlich entschieden (die WZ berichtete).
Und auch bei der WZ-Abstimmung liegt der geschwungene Bau mit Terrakotta-Farben derzeit auf Platz eins. Auf Platz zwei und drei: die Entwürfe von Eicke Becker und Schrammen, genau so, wie es das Preisgericht gesehen hatte.
Nachdem die Vertreter der Ratsfraktionen, die beratend mit der Jury zusammengesessen hatten, die Entscheidung haben sacken lassen, ist ihr Urteil ebenfalls einhellig: Der erstplatzierte Entwurf ist schön und an der Hindenburgstraße umsetzbar.
Der SPD-Ratsherr und Vorsteher des Bezirks, in dem das mfi-Projekt entstehen soll, Reinhold Schiffers, hat „bereits zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die die Entscheidung als richtig und gut bezeichnet haben“. Er persönlich sieht den Entwurf als „harmonisch, ohne Ecken und Kanten und mehr als die anderen am Menschen orientiert“.
Stellvertretend für die grüne Fraktion spricht Georg Weber von einem „gut gemachten Entwurf, aus dem etwas werden kann“ und einem „Einfangen der Blickachsen, das man honorieren muss“. Der Sieger habe auch am meisten mit Nachhaltigkeit gearbeitet, was Energieeffizienz und Recyclingmaßstäbe bei den Materialien angeht.
Ralph Baus von der FDP sieht als Architekt beim Zweitplatzierten einen „tollen und mutigen Entwurf“, als Politiker aber einen, der nicht vermittelbar für die Bürger und umsetzbar sei.
Architekt und Ratsherr Martin Wierz (CDU) nennt das Fassadenmaterial interessant. Es werde das Gebäude „unverwechselbar“ machen.