Solarfima hellt Nordpark auf

Sie verkauft Grundstücke an IntraSolar. Stadt-Firma muss auf Dividende verzichten.

Mönchengladbach. Stadtfinanzchef Bernd Kuckels (FDP) fordert die Geschäftsführer städtischer Gesellschaften schon fast ultimativ auf, die Ertragslage der Firmen zu verbessern. Mögliche Gewinne sollten dann die desolate Finanzsituation von "Mutter Stadt" verbessern.

Auch im Aufsichtsrat der Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG hob der Liberale wieder den Zeigefinger - symbolisch.

Die EWMG hat im Geschäftsjahr 2009 als Makler der Stadt zwar nach dem Verkauf städtischer Grundstücke einen Überschuss von einer halben Million Euro erzielt, aber trotzdem einen Verlust von 1,35 Millionen Euro verbucht, den die Stadtkasse ausgleichen muss.

Hintergrund: Höhere Zinslasten und die Übernahme des Defizits der städtischen Wirtschaftsförderer (719 000 Euro in 2009) ließen die roten Zahlen entstehen.

Ob sich die EWMG-Bilanz für 2010 deutlich aufhellt, erscheint fraglich. Der Versorger NVV AG hat angekündigt, u.a. für 2010 keine Dividende an Stadt und EWMG ausschütten zu können. 2009 waren das für die Stadtentwicklungsgesellschaft immerhin rund 3,5 Millionen Euro.

Ein deutliches Plus soll ein Grundstücksgeschäft mit der Gladbacher Firma IntraSolar bringen. Die beiden Geschäftsführer wollen nahe dem Finanzamt im Nordpark 3300 Quadratmeter kaufen - und hier Büros inklusive Lagerfläche errichten.

Für das Nordpark-Engagement haben die beiden eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gebildet. Im Nordpark arbeiteten 13 Mitarbeiter, zwei bis drei Stellen sollen geschaffen werden, heißt es bei der EWMG.

IntraSolar vermarktet über riesige Solarflächen regenerative Energie, sie sicherte sich im Nordpark eine weitere Fläche von 4872 Quadratmetern. Auf dem Dach des Theaters im Nordpark (TiN) betreibt die Firma bereits eine Solaranlage, ebenso in einem Gewerbepark an der Korschenbroicher Straße. IntraSolar habe mit dem Nordpark-Deal ihre geplanten Investitionen in Willich aufgegeben, verlautete aus der EWMG.