SPD: Ja zu Hotel-Plänen
Spätestens im Herbst fällt die Entscheidung.
Mönchengladbach. Die SPD will es, die CDU hat „derzeit noch Bedenken“, wie sie erklärte. Es geht um das neben dem Haus Erholung geplante 90-Betten-Hotel „Abteiberg“ mit mindestens drei Sternen des Münsteraner Projektentwicklers VI Group. Es soll da gebaut werden, wo das alte Haus Zoar (Baujahr 1891) verfällt. Altbau und eine knapp 2100 Quadratmeter große Fläche gehören der Stadt-Entwicklungsgesellschaft EWMG. Deren Chef, Uli Schückhaus, sagte der WZ am Dienstag: „Ich werde unserem Aufsichtsrat am 22. September dieses Projekt empfehlen.“ Es schade den angrenzenden Hotels nicht und belebe u.a. das Tagungsgeschäft in der Erholung.
Die SPD-Fraktion hat sich dafür ausgesprochen, im Herbst eine Grundsatzentscheidung zu formulieren: Sie stimmt für den Bebauungsplan, der das Projekt möglich macht. Derzeit ist unklar, ob das Cityhotel, das eine Gruppe aus dem „Großraum Köln“ betreiben will, eine teure Tiefgarage erhält. Möglicherweise baut man sie nicht und empfiehlt den Gästen mit Auto, die Keller-Garage Abteistraße zu benutzen. Im Moment ist von Hotelbaukosten zwischen 13 und 14 Millionen Euro die Rede.
Ursprünglich war die Art Hotel-Gruppe am Objekt interessiert. Doch für die ersten Pläne mit 120 Zimmern fand sich in Vorgesprächen keine politische Mehrheit. 90 — mehr sei nicht drin, signalisierten politische Vertreter. „Art“ (aus dem Lateinischen, steht für Kunst) wollte, passend zur Firmen-Philosphie, die Nähe zum Kunsttempel Abteiberg-Museum nutzen.
Der Verein des Museums begrüßt das Hotel-Projekt. Das sagte Vorsitzender Rainer Wallnig. Kritik kommt vom Hotel- und Gaststätten-Verband. Der Hotelmarkt in Gladbach sei schwierig genug, viele Betten blieben leer.