Stadt beseitigt illegalen Altkleider-Container

Plötzlich war er da: Mitten auf dem Gehweg an der Lüpertzender Straße tauchte Anfang der Woche ein Altkleidercontainer auf. Es dauerte nicht lange, bis ein ausrangierter Kühlschrank, ein Aufsteller aus Metall und inzwischen auch eine leere gelbe Tonne daneben geparkt wurden.

Foto: Gruhn

Eine kleine Müllhalde mitten in der Stadt. Und keiner weiß, wer diesen Altkleidercontainer dort aufgestellt hat. Denn wie die Stadt mitteilte, steht er dort illegal: „Der Container ist illegal aufgestellt worden, von wem auch immer, denn ein Besitzer ist nicht zu identifizieren“, teilte Stadtsprecher Wolfgang Speen mit.

Tatsächlich ist auf dem Container anders als bei seriösen Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz nicht zu erkennen, wer da eigentlich Kleider sammelt. Es gibt keinen Namen einer Organisation, keine Anschrift oder Telefonnummer. Dafür ist der Container mit vielen bunten Kinderhänden bedruckt.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um einen unseriösen Sammler handelt, der die Kleidung nicht an wohltätige Zwecke weitergibt, sondern mit viel Gewinn in arme Regionen der Welt weiter verkauft. Das jedenfalls ist eine bekannte Masche. Die Container werden anonym und ohne Genehmigung mitten im Straßenraum auf städtischem Grund aufgestellt, und wenn genug drin ist, werden sie wieder mitgenommen — wenn sie denn nicht vorher beseitigt werden.

Genau das hat die Stadt jetzt angekündigt. Das Ungetüm wird abgeschleppt und auf einen „Container-Friedhof“ gebracht, wo bereits eine ganze Reihe der illegalen Container lagern. „Wir finden jedes Jahr um die 50 solcher Container im Stadtgebiet“, sagt Speen. Falls der Besitzer ermittelt wird, droht ihm ein Bußgeld in Höhe von bis zu 1000 Euro.