Stadt streicht und spart doch nicht
Kopfschütteln im Hauptausschuss.
Mönchengladbach. 20 000 Euro jährlich will die Stadt bei den Schülerbeförderungskosten sparen. Das macht sie, indem sie die Grenze, ab der sie freiwillig Fahrkosten für den Schulweg übernimmt, von derzeit zwei auf 3,5 Kilometer erhöht. Ausgenommen von der Regelung sind Schüler aus Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung.
Davon betroffen sind zum einen zehn Kinder, die zur Zeit mit dem Taxi zu einer Förderschule gebracht werden. Gleichzeitig verlieren 90 weitere Kinder den Anspruch auf ein Schoko-Ticket, obwohl die Stadt dadurch keinen einzigen Euro einspart. Denn die Reduzierung um 90 Tickets verringert nicht automatisch die Ticket-Pauschale, die die Stadt an die NVV zahlt, sagt Schuldezernent Gert Fischer (CDU).
Im Hauptausschuss votierten Ampel und CDU für diese Veränderung, die Linke sagte Nein. Ihr Ratsherr Helmut Schaper: „Der Beschluss ist unsozial wie kurzsichtig. Wenn diesen 90 Kindern das Schokoticket weggenommen wird, obwohl die Stadt nicht einen Euro spart, dann steigt dadurch nicht die Motivation zum Schulbesuch. Und wer weiß, wie hoch die Kosten bei Schulverweigerern sind, der schüttelt nur mit dem Kopf über diese Handlungsweise.“ Red