Stadtfirma braucht im neuen Jahr mehr Geld

Eine Holding für fünf städtische Betriebe?

Mönchengladbach. Die Pläne von Uli Schückhaus, die Stadtfirmen EWMG und FWMG an der Regentenstraße 21 zusammenzulegen, sind von den zuständigen Gremien abgelehnt worden. Die Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG residiert an der Regentenstraße, die Wirtschaftsförderer in der WFMG noch an der Fliethstraße im „Trienekens-Haus“.

Die Wirtschaftsförderer sollten mit an die Regentenstraße, wo laut Schückhaus ein nicht gerade billiger Anbau geplant war. In den Aufsichtsgremien beider Gesellschaften ist man aber davon überzeugt, dass die Firmen an anderer zentraler Stelle untergebracht werden sollten — entweder in einem Neubau oder einem vorhandenen Gebäude, das dann passgenau umgestaltet würde. Die „Regentenstraße“ würde aufgegeben.

Die beiden Stadt-Gesellschaften mit rund 40 Mitarbeitern sollen aber nicht alleine bleiben. Auch die Marketing-Gesellschaft der Stadt (MGMG), die an der Voltastraße abgeschirmt untergebracht ist, soll mit unter das Dach einer „Immobilie in Citynähe“. Favorisiert wird zudem die Variante, dass neben den drei Kommunalfirmen auch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Kreisbau und GWSG mit in die neue Zentrale ziehen. Die Kreisbau hat ihren Sitz in Giesenkirchen, die GWSG am Berliner Platz.

In der Politik, vor allem in der Ampel-Mehrheit, spricht man von Synergien — sowohl bei den Aufgaben-Feldern als auch beim Spitzenpersonal. Eine neue „Holding“ bräuchte weniger Geschäftsführer. Schückhaus ist derzeit Chef der EWMG und der WFMG.

Letztere hängt am Finanztropf der EWMG. Die muss in den nächsten Jahren steigende Zuschüsse an die Wirtschaftsförderer überweisen. 2013 sollen es 871 000 Euro sein, in diesem Jahr sind es einem Wirtschaftsplan zufolge rund 850 000 Euro. Das viele Geld holen sich die Stadtentwickler von „Mutter Stadt“ zurück.

Das Modell „Holding-Haus“ ist kein kurzfristiges, heißt es in der Politik. Nicht vom Tisch ist die Fusion von EWMG und WFMG. Während die Wirtschaftsförderung Ausschau nach Investoren (und damit oftmals neuen Arbeitsplätzen) hält, stellt die EWMG notwendige Flächen zur Verfügung. Die makelt sie für die Stadt, die Eigentümer der Flächen ist.