Stadtkasse: Hickhack ums alte Portal
Die CDU will den Torbogen, der für den Umbau vom Rheydter Markt entfernt wurde, unter Denkmalschutz sehen.
Mönchengladbach. Der Wiederaufbau des früheren Stadtkasse-Portals bleibt für die CDU-Fraktion ein „wichtiges Thema“, wie sie betont. Im vergangenen Jahr war der Torbogen im Zuge des Umbaus des Rheydter Markts von seinem Platz entfernt worden. Derzeit liegt er auf dem Gelände des städtischen Bauhofs. Der CDU-Ratsherr Hans Wilhelm Reiners, Sprecher seiner Fraktion im Planungs- und Bauausschuss, befürchtet, „dass im Zweifelsfall mit Hinweis auf nicht zu finanzierende Kosten ein Grund gefunden wird, es nie wieder aufzubauen“.
Beim SPD-Fraktionsvorsitzenden Lothar Beine löst diese Einschätzung Befremden aus. „Die CDU muss sich fragen, wo ihre Schwerpunkte angesichts der schlechten Haushaltslage der Stadt liegen.“ 300 000 Euro würde der Wiederaufbau des Portals, wie die Verwaltung errechnete, an der aus politischen Kreisen und seitens einiger Bürger bevorzugten Stelle am zukünftigen Ausgang des Verwaltungs-Treppenhausturms kosten. Zunächst hatte eine Summe von 70 000 Euro im Raum gestanden. Allerdings für einen Wiederaufbau an etwas anderer Stelle. Den Anstieg der Kosten kritisiert die CDU.
Die Mehrkosten ergeben sich laut Stadt dadurch, dass das Fundament anders gestaltet werden muss, da sich unter dem neuen „Stellplatz“ die Verbindung zwischen öffentlicher und Stadtverwaltungs-Tiefgarage befindet.
Die Stadtsparkasse hatte bereits Zuschüsse für den Wiederaufbau angekündigt. Die CDU-Fraktion will die Verwaltung nun beauftragen, beim Landschaftsverband 100 000 Euro aus Mitteln der regionalen Kulturförderung zu beantragen. Ein zweiter Antrag zielt darauf ab, das Stadtkasse-Portal unter Denkmalschutz zu stellen.
SPD-Mann Beine fragt angesichts dieser Anträge, wie die restlichen Kosten finanziert werden sollen. „Am Ende bleibt die Frage, was muss die Stadt zahlen? Wenn man es stemmen kann, geht es in Ordnung, aber wenn es ans Eingemachte geht, muss die CDU bei sechsstelligen Beträgen erklären, wo sie an anderer Stelle sparen will. Sonst ist das eine unehrliche Diskussion.“