Wer schießt aus dem Hinterhalt?
Nach einer Jugendeinrichtung haben Unbekannte jetzt auch auf das Math.-Nat.-Gymnasium gezielt.
Mönchengladbach. Mit Stahlkugeln haben Unbekannte auf Fenster des Math.-Nat.-Gymnasiums geschossen. Etwa Dutzend Projektile trafen mehrere Scheiben des Verwaltungstrakts an der Rheydter Straße und beschädigten sie erheblich.
„Es gab allerdings keinen Durchschuss“, so Polizeipressesprecher Jürgen Lützen am Dienstag. Am vergangenen Donnerstag sollen die Täter zugeschlagen haben. Bei Schulbeginn waren die Schäden aufgefallen. „Die Stahlkugeln wurden entweder mit einer Zwille verschossen oder — was wir für wahrscheinlicher halten - mit einer Luftdruckwaffe mit Gaskartusche“, so Lützen.
Die Polizei hatte einen Waffenexperten zu Rate gezogen, nachdem in den vergangenen drei Wochen gleich an mehreren Stellen im Stadtgebiet die zwei bis drei Millimeter dicken Stahlkugeln verschossen wurden, die mit denen von Kirmesbuden vergleichbar seien, wie Lützen erklärte. Luftdruckwaffen darf man kaufen und besitzen, aber nicht öffentlich benutzen. „Da kann man in seinem eigenen Keller mit schießen, aber sonst auch nichts“, sagt Lützen.
Bis zum Vorfall am Math.-Nat. waren drei Fälle von Sachbeschädigung angezeigt worden. Immer waren die Fenster beschädigt, aber nicht durchschossen worden. Betroffen war neben einem Gebäude an der Hehner Straße auch das Jugendförderungswerk an der Schwogenstraße, an dem Scheiben teilweise stark beschädigt wurden. Einen Zusammenhang mit den Schüssen auf einen Linienbus in diesem Monat sieht die Polizei nicht.
Eine Nachbarschaftsbefragung in Eicken in der vergangenen Woche habe leider keinen Erfolg gebracht, so Lützen. Die Polizei sucht daher Zeugen und Hinweisgeber unter Tel. MG 290.