Städtische Bühnen: Horror und Orangen

Die Städtischen Bühnen glänzen in der kommenden Saison an der renovierten alten Spielstätte mit einem hochkarätigen Programm in allen Bereichen.

Mönchengladbach. Erleichterung ist spürbar, als die Verantwortlichen der Vereinigten Städtischen Bühnen gestern das Programm für die kommende Spielzeit 2011/2012 vorstellen. Das Rheydter Haus wird nach zwei Jahren Renovierungsarbeiten wieder zur Verfügung stehen und richtig großes Musiktheater ermöglichen.

„Die Spielzeit wird am 1. Oktober mit der ,Hochzeit des Figaro’ von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnet“, verkündet der Leiter des Musiktheaters Andreas Wendholz. In italienischer, also Original-Sprache mit deutschen Übertitelungen, was im TiN wegen geringer Deckenhöhe nicht möglich war. „Das Stück gehört zum besten, was Musiktheater zu bieten hat“, freut er sich.

Auch die anderen Premieren des Musiktheaters sind in dieser Kategorie anzusiedeln: „Norma“ von Vincenzo Bellini, „Don Carlos“ von Guiseppe Verdi und „Die Fledermaus“ von Johann Strauß, „die Operette schlechthin“, wie Wendholz sagt. Außerdem gibt es „Die Liebe zu den drei Orangen“ von Sergej Prokofjew, die in der auslaufenden Saison sehr erfolgreich in Krefeld läuft.

Echte Klassiker auch im Schauspiel: „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare kommt noch vor Weihnachten ins Programm, gegen Ende der Saison dann „Faust I“ und „Faust II“ von Johann Wolfgang von Goethe an einem Abend. Insgesamt gibt es 21 Produktionen in dieser Sparte.

Als Kinderstück steht „Ronja Räubertochter“ nach dem Roman von Astrid Lindgren auf dem Plan. Bei den Extras deutet sich eine stärkere Konzentration an. „Wir wollen damit die großen Aufführungen flankieren“, sagt Intendant Michael Grosse. In der nächsten Saison wird es zu Goethes „Faust“ Lesungen und Filmvorführungen geben.

Die Stücke außereuropäischer Autoren werden sich in Gladbach auf Nigeria konzentrieren. Auch für die Niederrheinischen Sinfoniker ist die Rückkehr an die Odenkirchener Straße eine Art Heimkehr, die sie beim 1. Sinfoniekonzert am 19. Oktober mit Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 5, der Schicksalssinfonie, feiern werden. Es ist die letzte Spielzeit von Graham Jackson in Gladbach, und er hat sich als Solisten viele der Künstler eingeladen, die hier bereits erfolgreich aufgetreten sind. So die Pianistin Ewa Kupiec und den Cellisten Alexander Baillie.