Streit um Quadratmeter
Übersteht sie das Gerangel um das neue Center?
Mönchengladbach. Die Ampel — die politische — ist derzeit auf Störbetrieb eingestellt. Hinter den Kulissen streiten sich SPD, FDP und Bündnis-Grüne über die maximale Verkaufsfläche für das neue Shoppingcenter von Mfi an der Hindenburgstraße. Am Montagabend trafen die Drei in der offenbar heiklen Angelegenheit schon mal aufeinander, am 14. Juni soll es eine Entscheidung darüber geben, wie viel Fläche zum Verkaufen genehmigt werden soll.
Die Beteiligten, auch Investor Mfi, reden nicht öffentlich über das Thema. Angeblich haben die Essener die Verkaufsfläche „ständig erhöht“. Mal war von 17 240 Quadratmetern die Rede, dann von neuen 18 195 Quadratmeter. Nun soll Mfi noch einen draufgelegt haben: Man fordere 19 500 Quadratmeter. Hinzu kämen die 5500 (bestehenden) Quadratmeter aus Theatergalerie und Lichthof. Sie werden für die Gladbach-Arcaden platt gemacht. Insgesamt also 25 000 Quadratmeter Verkaufsangebot.
Für die Bündnis-Grünen ist das „viel zu viel“, wie es heißt. Sie verlangen, es bei alten Absprachen zu halten. Und die sahen weniger vor. Jeder weitere Quadratmeter führe zu einer weiteren Verlagerung des Umsatzes aus den Randbereichen. Ein Gutachten — die WZ berichtete daraus am 12. Mai — kam zu dem Ergebnis, dass die Arcaden alleine aus Rheydt einen jährlichen Umsatz von mindestens zehn Millionen Euro abschöpfen.
SPD-Fraktionschef Lothar Beine sagte vor wenigen Wochen, die Neu-Planungen fürs „Centro“ führten zu einer erweiterten neuen Verkaufsfläche von rund 18 200 Quadratmetern. Da war von den 19 500 qm neu noch nicht die Rede.
Technischer Beigeordneter Andreas Wurff bat die Beteiligten, das „qm-Thema“ emotionsfrei zu lösen. Er könne mit maximal 26 000 (neu plus alt) leben.