Streit zwischen Feuerwehr und Deutschem Hilfsdienst: Krankenwagen fällt durch
Der Deutsche Hilfsdienst (DH) wird möglicherweise gegen die Feuerwehr klagen. Der Vorwurf: DH-Personal sei von Feuerwehrleuten schikaniert worden.
Mönchengladbach. Zwischen der städtischen Berufsfeuerwehr und dem privaten Deutschen Hilfsdienst (DH) bahnt sich ein Rechtsstreit an. Der Anlass: DH-Leute seien von Feuerwehrleuten schikaniert worden. "Wir haben das erst einmal einem Anwalt übergeben, denn das war illegal, was da passiert ist", regt sich Ulrich Bunkowitz immer noch auf. Der ist Geschäftsführer des umtriebigen Hilfsdienstes. Nach WZ-Informationen sind zwei rote Fahrzeuge der Organisation, die im Auftrag der Stadt Kranke chauffieren, bei einer Kontrolle stillgelegt worden - wegen technischer und hygienischer Mängel. Bunkowitz kontert: "Stimmt nicht, es war nur einer." Und das sei auf eine Panne zurückzuführen, "die wir ausdrücklich bedauern". Den beanstandeten Transporter habe man sofort ausrangiert. Nun hat die Feuerwehr grundsätzlich und jeder Zeit das Recht, Fahrzeuge unter die Lupe zu nehmen, die für sie unterwegs sind und Menschen hin- und herfahren. Bunkowitz ärgert aber, dass die Lenker der zwei Autos ohne die übliche Ankündigung auf die Neuwerker Wache zitiert worden seien und dort "auseinander genommen wurden". Bunkowitz, im politischen Leben CDU-Ratsherr: "Wer sucht, der findet doch immer etwas." Nach Angaben des DH-Geschäftsführers fand der mutmaßliche Spontan-Test in Abwesenheit von Feuerwehrchef Jörg Lampe statt. Der wiederum hielt sich gestern auf WZ-Anfrage mit Erklärungen zurück.
Das Verhältnis zwischen Feuerwehr und Deutschem Hilfsdienst ist seit geraumer Zeit angespannt. Städtische Rettungssanitäter halten dem Hilfsdienst vor, sich in der Stadt "immer breiter zu machen" und dabei auf bewährte Systeme wenig Rücksicht zu nehmen. Bunkowitz weist das zurück: "Wir wollen ein faires Miteinander." Immerhin gehe es um Menschenleben.