Stunt-Show beeindruckt Groß und Klein

Wagemutige Monstertruck- und Motorradfahrer zeigten im Nordpark ihr Können.

Motoren heulen, Benzingeruch liegt in der Luft, und über dem Messegelände am Nordpark steigt eine schwarze Rauchwolke auf. Nein, hier wird kein Film gedreht, sondern die Truppe der Stunt-Movie-Production macht auf ihrer NRW-Tour einen Zwischenstopp in Mönchengladbach. Am Samstag und Sonntag konnten Action- und Autofreunde in jeweils 120 Minuten einen richtigen Adrenalinkick bekommen.

Foto: OMK Media

In einer rasanten Unterhaltungsshow mit Autos, Motorrädern und den spektakulären Monstertrucks, gab es aber auch einiges zu lachen. „Uns ist es wichtig, eine gute Mischung aus Witzigem und Rasantem zu liefern. Das soll eine Familienshow sein“, sagt Gino Winter. Er ist Chef der Stuntcrew — bis auf ein paar Ausnahmen ein waschechtes Familienunternehmen. Jeder hat seine Aufgabe, die älteste Tochter moderiert, sein Sohn Peter fährt ebenfalls Stunts und auch seine zwei jüngsten, neun und elf Jahre, machen ihre ersten Nummern in dem Programm mit. „Ich bin damit groß geworden, das liegt uns einfach im Blut“, weiß Gino Winter.

Auch wenn die Tourbilanz bei den drei Terminen davor etwas bescheiden ausfällt. „Wir hatten mit dem Wetter zu kämpfen“, resümiert Winter. In Gladbach schien zumindest am Sonntag die Sonne und lockte viele aufs Messegelände im Nordpark. Was man bei den Winters zu sehen bekommt, sind effektvolle Stunts, bei denen manchmal sogar das Publikum mitmachen kann.

Gleich vier freiwillige Frauen durften in zwei Stuntwagen mitdriften und auf zwei Rädern fahren. Die Düsseldorfer Stunt-Familie weiß, wie sie ihr Publikum mitreißt. Spätestens bei den Feuerstunts sind alle hin und weg. Es gibt große Feuerbälle, durch die Autos rasen, sich überschlagen und ineinander crashen. Dabei ist für Cheffe Gino, wie ihn hier alle nennen, vor allem eins wichtig: „Sicherheit steht an erster Stelle. Wir sind immer konzentriert und gehen alles durch.“

Das hat sich in den mehr 40 Jahren, die die Familie Winter schon im Geschäft ist, nicht geändert. Schon Ginos Großvater war mit seinem „Original German Hell Drivers“-Programm europaweit bekannt.

Mit seinen Monstertruck-Stunts am Ende der Schau bringt Gino frischen Wind ins Programm. „So etwas haben nicht so viele, und es kommt immer gut an“, weiß er. Die Zuschauer am Rand des Messeplatzes waren fasziniert von den überdimensionalen Fahrzeugen. In der Programmpause flitzen viele zu den Riesengefährten und setzen sich in die Reifen für ein Erinnerungsfoto. Da bekommen Kinder große Augen und staunen auch vor dem Mut der Stuntleute.

„Also, ich würde mich sowas nicht trauen, aber es ist voll cool“, findet Tim Meyer. Der Zehnjährige hat mit seinem Vater die Show hautnah aus der ersten Reihe mitverfolgt. Und ist tief beeindruckt.