Stuntshow: Nervenkitzel im Nordpark
Die „Stunt Movie Production“ produziert an Ostern jede Menge Schrott und sorgt bei den Besuchern für ehrfürchtiges Staunen.
Mönchengladbach. Gino Winter, Chef der „Stunt Movie Production“, und sein Sohn Peter Winter, 18 Jahre alt, sitzen in den drei Meter hohen, 3,20 Meter breiten und vier bis fünf Tonnen schweren Monster-Trucks „Scream“ und „Dragon“. Sie haben bis zu 800 PS. In der Mitte des Platzes auf dem Messegelände im Nordpark stehen vier schrottreife Autos.
„Gleich werden sie keine Autos mehr erkennen“, so 16-jährige Sarah Winter, die 16-jährige Moderatorin, zum Publikum. Die beiden Monstertrucks fahren mehrmals über die Autos, zermalmen sie.
Diese Vorführung ist der Höhepunkt der 90-minütigen „Stunt Movie Production“-Show und das, worauf sich viele der 300 Gäste beim Messe-Parkplatz am Nordpark am meisten gefreut haben. Der zehnjährige Tim und der siebenjährige Ben, die mit ihrem Vater Volker Willms da sind, finden es besonders toll, „dass die Monster-Trucks die Autos geschrottet haben“.
Auch sonst hat die Show einiges zu bieten: Verfolgungs- und Slalomfahrten, Motoradweitsprünge, Fahrten durchs Feuer, Autocrashs, Stunts mit Quads. . . Bei einem Kunststück fährt der 42-jährige Gino Winter mit vier jungen Frauen in einem BMW-Showfahrzeug auf zwei Rädern über den Platz und dreht sich mit dem Auto im Kreis. Die Frauen sind begeistert: „Das ist Adrenalin pur, wie Achterbahn fahren“, schwärmt die 28-jährige Janine Axmann.
In dem Familienbetrieb „Stunt Movie Production“, der unter diesem Namen seit 2004 besteht, sind selbst die Kleinsten von Kindesbeinen an eingebunden. So fährt die sechsjährige Kelly, Tochter von Gino Winter, professionell auf ihrem Quad, sogar auf einem Bein stehend und auch auf zwei Rädern.
Angst hat sie dabei nicht, die hat niemand in der Familie. Und das, obwohl bei den gefährlicheren Stunts der Älteren Arm- und Beinbrüche nicht außergewöhnlich sind. Zum Glück hatten die Verletzungen aber noch nie schwerere Folgen.
Zur Zeit tourt Gino mit Frau Yvonne, seiner Mutter Juanita, vier seiner fünf Kinder und einer Crew von Helfern durch ganz NRW, ab Ende Mai dann durch Holland — das macht bis Oktober über 100 Auftritte. Zweimal die Woche schaut ein Lehrer bei den Kindern vorbei, ansonsten gibt es Unterricht via INternet. Die Familie möchte den Betrieb auf jeden Fall weiterführen. „Wir haben Benzin im Blut und sind mit Herzblut dabei“, sagt Gino.