Virtuelle Kinderwelten schaffen
Die Firma Elements oft Art gehört zu den führenden Agenturen in Deutschland, wenn es um Kinder und Jugendliche geht.
Mönchengladbach. Rund ein Drittel der deutschen Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren besitzt ein Smartphone. Deshalb sind sie für viele Unternehmen interessante Kundschaft.
Wie die junge Zielgruppe am besten erreicht werden kann, darum kümmert sich die Gladbacher Firma „Elements of Art (EoA)“, die in Deutschland zu den führenden Internet-Agenturen für Kinder-, Jugend- und Familienmarketing gehört.
Ein bekannter Kunde ist der Fernsehsender Super RTL, der seine sechs- bis zwölfjährigen Zuschauer über die von „EoA“ betreute Internetseite www.toggo.de ansprechen will. Der Fernsehsender war für das Gladbacher Unternehmen der Einstieg in die „virtuelle Kinderwelt“.
Bei der Gründung vor rund 15 Jahren teilten sich drei Mitarbeiter die Arbeit untereinander auf. Heute sind es 45, von denen jeder auf seinem Gebiet ein Spezialist ist. Zielgruppe sind auch schon Dreijährige. Deren Internet-Interessen herauszufinden, ist nicht so einfach.
„Wir haben einen engen Kontakt zu deren Eltern. Aber auch das genaue Beobachten des Verhaltens der Kinder hilft uns“, sagt Simon Wannagat, bei „EoA“ für die Kundenbetreuung verantwortlich. Weil die Kleinkinder noch nicht lesen können, sei es wichtig, „sprechende Elemente“ in die Internetpräsenz zu integrieren, die aktiviert werden, wenn die Kinder die Computer-Maus bewegen.
Schwieriger sei es, Jugendliche einzuschätzen, so der Chef der Kreativabteilung, Andreas Roffmann. „Diese Altersgruppe ist heterogener. Wir laden sie deshalb zu uns ein, um ihre Wünsche genau zu testen.“ Jährliche Studien zur mobilen Internetnutzung oder dem Einfluss der Eltern auf das Internetverhalten ihres Nachwuchses sollen die Zielgruppen transparenter machen. Wichtig sei es, ihre „Lebenswelten“ zu kennen. Wenn beispielsweise Erwachsene versuchen, die Sprache der Jugendlichen zu sprechen, empfinden diese das meist als unglaubwürdig, so die Experten.
Die Berufswelt der „EoA“-Akteure ist ständig in Bewegung, weil sie sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen müssen. Die flexible Gestaltung von Webseiten bekommt eine immer größere Bedeutung. Dem trägt das sogenannte „Responsive Webdesign“ Rechnung. Internetseiten werden so programmiert, dass sie sich — je nach Nutzung — Bildschirmgrößen von i-Pad, Smartphone und PC anpassen. Immer häufiger werden Spielzeuge mit Tablet-PCs in Verbindung gebracht. „In Japan gibt es ein Angebot, bei dem Kinder ihr Kuscheltier von einer i-Pad-Kamera aufnehmen lassen können, um dann einen interaktiven Kontakt aufzunehmen“, sagt Wannagat.
Ein fröhlicher Borusse ist übrigens auch Kunde von „EoA“: Die Internetspezialisten haben die Seite von Maskottchen Jünter gestaltet.