Tierfriedhof: Die Arbeiten starten

An der Preyerstraße fällt nächste Woche der Startschuss. Die Eröffnung ist für Ende Mai geplant.

Mönchengladbach. Noch sieht auf dem etwa 3000 Quadratmeter großen Gelände an der Preyerstraße nichts nach Tierfriedhof aus. Gestrüpp, eine wildwachsende Wiese — das war’s. Dabei hatte die Betreiberin Monika Ludwig den Pachtvertrag von der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG) bereits im Januar unterschrieben. „Das Wetter hat nicht mitgespielt. Wir mussten mit dem Baustart warten, bis es wärmer wird“, erklärt die Tierbestatterin die Verzögerung. Kommende Woche soll es endlich losgehen.

Ein Bauer aus der Umgebung rückt mit schwerem Gerät an, um die 3000 Quadratmeter Wildwuchs zu plattieren. Auf der Fläche werden dann wieder Rasensamen ausgestreut. „Das Gelände soll später einmal an einen Park erinnern“ — so stellt sich Ludwig ihren Tierfriedhof vor. Statt Grabreihen wünscht sie sich kleine „Oasen“: Die Gräber werden kreisförmig um einen Busch oder Baum angelegt. Wie viele Plätze insgesamt für Haustiere entstehen sollen, steht nicht fest. „Das ist auch davon abhängig, ob vor allem große Hunde oder kleinere Tiere wie Hamster oder Meerschweinchen bestattet werden sollen“, sagt Ludwig. Ein Rottweiler braucht eben mehr Platz als ein Wellensittich.

Mitte des Jahres könnte das erste Tier auf dem Friedhof bestattet werden, schätzt die Betreiberin. Ob bis dahin auch das geplante Gebäude fertiggestellt ist, bleibt abzuwarten. In einem etwa 80 Quadratmeter großen Haus sollen unter anderem eine Kaffeeküche, ein Abschiedsraum, ein Büro und ein Lagerraum untergebracht werden.

„Momentan verhandle ich noch mit mehreren Anbietern. Der Kostenaufwand gestaltet sich hier schwieriger als gedacht.“ 400 000 Euro will die gelernte Tierbestatterin investieren.

Seit dreieinhalb Jahren ist sie im Geschäft. Mit ihrem eigenen Tierfriedhof kann sie bald das „komplette Paket“ anbieten — von der Urne bis zum Grab. Erdbestattungen sollen zwischen 100 und 450 Euro kosten — zwei bis fünf Jahre Liegezeit inklusive. Ein Urnengrab ist günstiger. „Die genauen Preise habe ich noch nicht festgelegt“, sagt Ludwig. Ein eigenes Tierkrematorium wird es auf dem Gladbacher Tierfriedhof nicht geben — Ludwig arbeitet mit dem Tierkrematorium Nordrhein in Wesel zusammen.

War der verstorbene Liebling zu Lebzeiten eher ein Rudeltier, kann er auch gemeinsam mit der Asche von anderen Tieren verstreut werden.