Titelseite fürs Bücher-Haus

Für ein City-Gebäude müssen jetzt bis Ende Mai die Architekten ran.

Mönchengladbach. Es geht um ein starkes Stück Zentrum. Die Mayersche Buchhandlung will an der Stresemannstraße in einen Komplex auf zwei Etagen ziehen, der aus dem Altkomplex „Hemden Möller“ und einem Anbau auf dem kleinen Marienplatz bestehen soll. Doch auf Druck der Ampel soll die Freifläche, im Besitz der Stadt, zwischen Möller und McDonalds zwar be-, aber nicht zugebaut werden.

Vier Architektenbüros sollen sich darüber, vor allem aber über die Fassade des künftigen Gebäudes zur Stresemannstraße 14 hin, Gedanken machen. Die Vier — das sind: Wechselberger, Planungsgrupe B, Otten-Architekten und die dmp-Gesellschaft für Bauplanung im Nordpark (letztere gehört der Baufirma Jessen). Bis Ende Mai soll’s in der Fassaden-Frage Klarheit geben, dann könne „schon bald“ gebaut werden.

Die Mayersche hat ihr Ladenlokal in der Galerie am Marienplatz bereits aufgegeben, das an der Stresemannstraße gibt’s noch. Künftig sollen beide Standorte bei „Möller“ plus Anbau auf rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche fusionieren. Die Nr. 14 gehört der 2 Plus Projekt 22 GmbG/Bücker & Witte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH GbR.

Für die vier Fassaden-Gestalter hat Bauherr Jessen einen relativ engen Kostenrahmen vorgegeben, heißt es in der Stadtverwaltung. Vorgegeben ist aber auch das: Beibehaltung des für die Öffentlichkeit zugänglichen barrierefreien Zugangs von der Stresemannstraße zur Marienkirche, zum Anna-Ladener-Haus (Familienbildungsstätte), zu Haus Emmaus, zur Kindertagesstätte der Pfarrei St. Marien und zur Odenkirchener Straße. Verlegt werden soll die Tiefgarageneinfahrt zwischen „Möller“ und dem Fast-food-Lokal.

Wenn am 31. Mai die Fassaden-Entscheidung fällt, stimmen auch Politiker in der eigens gebildeten Jury mit ab. Die Politik will im künftigen Durchgang zur Marien-Kirche „Angsträume“ vermeiden. Fensterflächen beispielsweise könnten die Gebäudemauer auflockern. „Viel Schaufenster“ hat sich die Mayersche bereits entlang der Stresemannstraße gewünscht.

Bleibt noch der Preis, den Jessen für große Teile des Mini-Marienplatzes zahlen soll. Der Anbau jedenfalls würde knapp 400 Quadratmeter haben — auf zwei Ebenen.