TV-Köche suchen im Hangar Talente
Zum Dreh der Serie „MasterChef“ kamen Nelson Müller und Rolf Zacherl nach Mönchengladbach.
Die alte „Tante Ju“ ist vielleicht nicht immer im Bild, aber beherrschendes Requisit beim Auftakt der zweiten Staffel der Koch-Castingshow „MasterChef“. Die robuste Ausstrahlung des legendären Flugzeugs müsste für die Kandidaten absolut wünschenswert erscheinen. Denn in dessen Schatten kochten 40 Hobbyköche unter Zeitdruck vor laufenden Kameras. Sie stellten sich dem Urteil einer Jury aus TV- und Sterneköchen, um die erste Etappe auf dem Weg zu Deutschlands besten Hobbykoch zu nehmen.
Am Anfang trugen alle Köche eine personalisierte Schürze mit dem Logo des Sendeformats. 24 von ihnen schafften es in die nächste Runde und durften ihre Schürze behalten. Für die anderen hieß es Abschiednehmen ohne Schürze, aber in der Gewissheit, es nach einer Vorentscheidung zumindest in den kulinarisch ambitionierten Kreis geschafft zu haben. Sternekoch Ralf Zacherl zeigte sich begeistert vom Niveau. „Wir haben hier schon sensationell gute Sachen probieren dürfen. Die Ergebnisse sind toll, und die Location ist super“, lobte er. Sommelier Justin Leone erinnerte an die Höchstleistungen der ersten Staffel und zeigte sich überzeugt, dass nun noch mehr zu erwarten sei.
Weltweit gilt „MasterChef“ als erfolgreichste Koch-Castingshow in 58 Ländern. Im Hugo-Junkers-Hangar wurde die zweite Staffel der deutschen Version produziert. Die hochkarätig besetzte Jury hatte zu Beginn ihren großen Auftritt. Sybille Schönberger, Zacherl und Leone wurden eingeflogen. Neu im Juroren-Team ist Nelson Müller, der im Oldtimer vorfuhr. Er betonte: „Hier muss man sich mit Leidenschaft und Herzblut beweisen und wirklich gut kochen können. Wir werden es den Kandidaten nicht leicht machen“.
Die Kandidaten müssen bis zum Finale in diversen Ausscheidungsrunden an verschiedenen Orten im Innen- und Außenbereich backen, braten, kochen — in Team und Einzelbewertungen sowie Duellen. Bei einem ersten Platz winken 100 000 Euro Preisgeld und ein eigenes Kochbuch. Das alles wird ab dem 25. September in 24 Episoden auf Sky zu sehen sein.
Im Hugo-Junkers-Hangar waren die ambitionierten Hobbyköche aufgefordert, ihr „Signature Dish“, einen persönlichen Favoriten, in 60 Minuten zuzubereiten - davon 50 Minuten in der Vorbereitungsküche und zehn Minuten vor Kameras und Jury. Als Kandidatin Àsa Lautenberg ein wenig auf sich warten ließ, vermuteten Producer Uwe Cornelissen und Autor Matthias Schmitt hinter den Kulissen zurecht, ihr könnte das Zeitlimit Probleme bereitet haben. Dennoch wirkte die Hobbyköchin beim Show-Kochen beinahe ruhig. Als die Schwedin hörte, dass sie trotz Zeitproblem die Hürde genommen hatte, entlud sich ihre emotionale Anspannung im lauten Freudentaumel. „Das ist ein Traum, den ich hier gerade erlebe. Zuhause lasse ich mich nicht stressen. Da kann ich beim Kochen mit den bereits angekommenen Gästen plaudern und trinken. Doch hier kommt es auf die Minute an“, erzählte sie.
Sie ist fest entschlossen, in der nächsten Runde stärker auf die realistische Umsetzung zu achten. Mit am Set war auch Vorjahressiegerin Melody Weiß — dieses Mal nicht zum Kochen, sondern zum Daumendrücken für Schwester Joy. Die hatte sich eine komplizierte Komposition mit rustikalen und eleganten Nuancen um Süßkartoffel und Lachs ausgedacht, überzeugt damit Charakterzüge ihres Wesens kulinarisch zu spiegeln. Passend zum Namen kreierte sie ihr Signature Dish als „pure Joy“ und sicherte sich damit einen Platz in der nächsten Runde der Show.