U3-Betreuung: Mehr Geld für Kitas
Für die Betreuung von Unter-Dreijährigen hofft die Stadt aktuell, dass Anträge auf 1,5 Millionen Euro Fördergeld bewilligt werden.
Mönchengladbach. Bis zum Beginn des Kindergartenjahrs 2013 wird das Ziel bei der Betreuungs-Quote für Unter-Dreijährige in Mönchengladbach erreicht sein. Da ist sich Reinhold Steins sicher. „Wir werden die Quote voraussichtlich sogar überschreiten“, sagt der Leiter des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie.
Die von Bund, Ländern und Kommunen vereinbarte Quote für die U 3-Tagesbetreuung liegt bei 35 Prozent. In Mönchengladbach wären damit 1800 Plätze nötig. Derzeit gibt es 1492, das entspricht einer Quote von 29 Prozent.
Dass die Stadtverwaltung in Mönchengladbach sich 2013 aber nicht mit 35 Prozent begnügen will, hängt mit einer Eltern-Befragung zusammen, die einen Bedarf von rund 41 Prozent (2100 Plätzen) ermittelt hatte. „Aber es ist ein Blick in die Glaskugel, wie der Bedarf im kommenden Jahr wirklich aussehen wird“, so Steins.
Auf jeden Fall sind gerade aktuell Anträge auf Unterstützung durch Bundes- und Landesmittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro nach Düsseldorf geschickt worden. Gerade erst hatte Berlin 126 Millionen Euro für die NRW-Städte bereitgestellt, die vom Land verteilt werden sollen. Für Mönchengladbach soll es aus diesem Topf zusätzliche 792 664 Euro geben.
Alle Pläne, die 2013 und 2014 realisiert werden sollen und deren Unterlagen mit Details von Kita-Gruppen-Strukturen bis Bauunterlagen schon „bewilligungsfähig“ waren, wurden von den Stadtleuten deshalb in die Landeshauptstadt weitergeleitet.
Geplant ist ein halbes Dutzend Neubauten, zum Beispiel an der Kamphausener Straße in Odenkirchen, auf dem Gelände der auslaufenden Grundschule am Metzenweg und von der Stadt-Tochter Kreisbau an der Kleinenbroicher Straße. Aber auch Umbauten von Tagesstätten oder Lena-Gruppen (so heißt die Betreuung in Wohnungen mit Anschluss an reguläre Kitas) gehören dazu.
Für Steins sind allerdings die Mittel „weniger ein Problem“ als am Ende das Personal. „Wir werden einen Engpass haben, das sagen auch alle anderen Träger.“ Ob kirchliche oder private Angebote, „2013 werde es schon eng, danach müsse man schauen“. Hoffnung gibt lediglich die Tatsache, dass die Fachschulen mittlerweile die Ausbildungen aufgestockt haben.