Überfall auf Geldbote: Angeklagte schweigen
Im Prozess um den Überfall auf einen Geldboten sagte am Freitag das Opfer vor dem Landgericht aus.
Mönchengladbach. Zu den Vorwürfen erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme, schwerer Raub, räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung haben fünf angeklagte Mönchengladbacher am Freitag beim Prozessauftakt vor der ersten großen Jugendkammer geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft wirft den 20, 21, 22, 30 und 31 Jahre alten Männern vor, im Februar 2010 einen Geldboten überfallen zu haben (die WZ berichtete). Die fünf Männer sagten weder etwas zur Tat noch zu ihrer Person.
Nachdem die Anklage verlesen worden war, hatte es ein Gespräch außerhalb der Hauptverhandlung zwischen Richtern, Staatsanwaltschaft und Verteidigung gegeben, das aber ergebnislos verlief.
Das Opfer, das am Tattag die Tageseinnahmen der Imbissbude seines Bruders in einen Nachttresor der Deutschen Bank werfen wollte, sagte am Freitag mit Hilfe einer Dolmetscherin aus. Dem Türken, der auch als Nebenkläger auftritt, fiel es sichtlich schwer, über einige der Vorfälle zu sprechen. Die Täter hatten vor ihm laut Anklage mit Rasierklingen herumgefuchtelt, ihm eine Pistole in den Mund gesteckt, aber auch mit Vergewaltigung gedroht. Er wurde verprügelt, erlitt Prellungen und verlor Zähne.