Unbekannter entsorgt illegal seinen Müll
Wilde Müllhalden gibt es in der Stadt reichlich, meist gut versteckt. Besonders dreist war aber gestern ein Unbekannter, der säckeweise Schutt und Abfall mitsamt ausgeschüttetem Eimer roter Farbe mitten in der Innenstadt an den Straßenrand stellte.
Diese wilde Müllhalde tat sich gestern Morgen an der Waldhausener Straße am Fuße der Altstadt auf. Fußgänger verteilten die Farbe über das Kopfsteinpflaster weiter. Die GEM schickte am Vormittag einen Reinigungstrupp, der die Schäden rasch beseitigte und den Müll mitnahm — noch bevor die neuen Mülldetektive der Mags ihre Fahndung beginnen konnten.
Die läuft nun aber weiter. Sollten sich in dem Müllberg Hinweise auf den Umweltsünder finden, droht eine saftige Strafe. Die illegale Entsorgung einer Tüte Restmüll kostet 100[Euro. Eine Kofferraumladung Sperrmüll zieht mindestens 600 Euro Bußgeld nach sich. Bis zu 10 000 Euro können verhängt werden — wenn etwa eine ganze Lkw-Ladung Abfall entsorgt wird. Dass das schneller gehen kann, als der Müllsack abgeladen ist, zeigt schon die erste Bilanz nach wenigen Wochen. In 50 Tagen wurden 84 Umweltsünder ermittelt und 50 Bußgeldverfahren eingeleitet. „Die Mülldetektive werden von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Die Resonanz ist sehr positiv“, sagt Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen. „Die Mülldetektive bekommen auch unterwegs viel Zuspruch.“ Die Zahl der Hinweisgeber ist seit einem öffentlichkeitswirksamen Einsatz in der vergangenen Woche noch einmal gestiegen. Bürger melden sogar Nachbarn, die ihre Mülltonne für die Müllabfuhr aus ihrer Sicht zu früh an die Straße stellen. Ebenso gehen verstärkt Meldungen via Facebook mit Fotos von wilden Müllhalden bei der Mags ein.
Die Mags hat nun auch eine E-Mail-Adresse eingerichtet, an die sich Bürger mit Beschwerden über illegal entsorgten Müll wenden können. Die Mülldetektive sind erreichbar unter muelldetektive@mags.de und Telefon 02161/491010. angr