Unicef-Skandal: Gladbach leidet

Auch in Mönchengladbach gingen die Spendengelder für Unicef zurück. Dietrich Rentrop, Leiter der örtlichen Arbeitsgruppe, fordert Reformen und mehr Mitsprache der Basis.

<strong>Mönchengladbach. Der Skandal um Untreue-Vorwürfe bei Unicef zieht Kreise. "Bei uns rufen viele Leute an und fragen, was mit Spenden passiert", sagt Dietrich Rentrop, Leiter der Unicef-Arbeitsgruppe Mönchengladbach. Seit bekannt wurde, dass der Geschäftsführer von Unicef Deutschland überhöhte Honorare an externe Berater gezahlt haben soll, ist das Vertrauen in die Hilfsorganisation stark erschüttert. Rentrop fordert in der WZ mehr Transparenz.

"Bei Spendengeldern darf es kein Schludern geben."

Dietrich Rentrop, Leiter der Gladbacher Unicef-Gruppe

"Wir hatten bisher den größten Vertrauensvorschuss. Der ist leider dahin", bedauert Rentrop. 5000 der 200000 Dauerspender hat Unicef verloren. Sieben von ihnen kommen aus dem Gladbacher Raum. "Einige kannte ich persönlich. Das ist sehr schade", sagt der Unicef-Leiter.

Ehrenamtliche: Die Unicef-Arbeitsgruppe Mönchengladbach hat 22 ehrenamtliche Mitarbeiter. Insgesamt 45 Kommissionäre helfen beim Verkauf von Weihnachtskarten, aus dem der Umsatz der Gladbacher Gruppe folgt.