Unmut über zu wenig Platz

Gesellschaft: Bei den ersten Hardter Gesprächen formulieren Vereine, Bürger und Institutionen ihre Wünsche und Probleme.

Mönchengladbach. Es ist ein großer Kreis, der sich auf Einladung des Bezirksvorstehers Reinhold Schiffers in der Gesamtschule Hardt versammelt hat: von der St. Nikolaus Bruderschaft und dem Karnevalsverein über Vertreter von Kirchen, Kindertagesstätten und Altenheimen bis hin zum Jugendamt, der freiwilligen Feuerwehr und den politischen Parteien.

Nach dem Vorbild der Waldhausener Gespräche sollen auch in Hardt Probleme benannt, Vernetzungen gefördert und Informationen ausgetauscht werden. Schon bei der Vorstellungsrunde kristallisiert sich heraus, was die Hardter bewegt. Die Vereine klagen unisono über Platzmangel: es gibt in Hardt kaum noch Räume, in denen sie ihre Sitzungen oder Veranstaltungen abhalten können. Zudem werden Veranstaltungen, die im Freien stattfinden wie Karnevalstreffen, Feiern oder Konzerte mit hohen Auflagen versehen.

In diesem Bereich sollen die Hardter Gespräche helfen: Eine Raumliste wird erstellt, in denen mögliche Veranstaltungsräume, die in Kirchengemeinden, Verwaltungsgebäuden oder Familienzentren vorhanden sind, aufgeführt werden.

Das zweite Problem, das die Hardter umtreibt, ist die im Raum stehende Auflösung der Bezirksverwaltungsstelle. Die habe lediglich zur Folge, dass das Büro des Bezirksvorstehersnun nicht mehr in Hardt, sondern an der Fliethstraße findet. Auch bei der Frage des möglichen Einzugs eines Discounters in freiwerdenden Räume der Bezirksverwaltungsstelle kann Schiffers fürs Entwarnung geben. "Das sind Gerüchte und Ideen", sagt er.

Dritter Bereich sind die Nachwuchssorgen, über die Hardter Vereine klagen. Auch die Kirchen haben Probleme in ihrer Jugendarbeit. Die führen sie auch auf die Ganztagsbetreuung in den Schulen zurückführen. Im Oktober sollen die Hardter Gespräche in eine zweite Runde gehen.