Mönchengladbach Vergewaltigung im Fanzug - Prozess gegen Angeklagten beginnt im Mai
Mönchengladbach · Rund ein Jahr nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer jungen Frau in einem Sonderzug für Fußball-Fans beginnt im Mai der Prozess gegen den Tatverdächtigen.
Das Amtsgericht Mönchengladbach werde am 10. und 24. Mai in dem Verfahren gegen den 31-Jährigen verhandeln, teilte das Landgericht am Mittwoch mit. Der schon vorher rechtskräftig verurteilte Vergewaltiger soll Mitte April 2018 die damals 19-jährige Frau auf der Rückreise vom Spiel FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach auf einer Zugtoilette missbraucht haben.
Nach einem Untersuchungsbericht der nordrhein-westfälischen Landesregierung von Mai 2018 soll die junge Frau den Beschuldigten im soggenannten Tanzwagen des Zuges kennengelernt haben. Sie sollen sich zunächst vor und dann in der Zugtoilette geküsst haben.
Obwohl die Frau weitere sexuelle Handlungen verbal abgelehnt habe, sei es zum Geschlechtsverkehr gekommen. Szenekundige Polizisten hätten den Mann auf Fotos identifizieren können, die ein Zug-Ordner gemacht habe. Dagegen hatte das Opfer selbst den Mann nach früheren Angaben auf Fotos nicht identifizieren können.
Der Tatverdächtige hatte kurz nach der Fahrt eine Haftstrafe wegen einer anderen Straftat angetreten. Zuvor war er im April 2016 unter anderem wegen Vergewaltigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, die er wegen Verzögerungen beim Amtsgericht Mönchengladbach aber noch nicht angetreten hatte.