Vorlesewettbewerb: Mit Feuerzangenbowle aufs Treppchen
20 Jungen und Mädchen wollten Stadtsieger werden.
<strong>Mönchengladbach. "Ich habe mich vor zwei Tagen doch noch mal für ein anderes Buch entschieden", erklärt Sophia Wagner aufgeregt. Die Sechstklässlerin des Gymnasiums an der Gartenstraße nimmt als Siegerin ihrer Schule mit 19 anderen Schülern am Stadtentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs in der Mayerschen Buchhandlung teil. Sie wollte zuerst etwas Spannendes suchen, trägt jetzt aber eine Passage aus "Rosa Riedel Schutzgespenst" von Christine Nöstlinger vor, die sie an drei Tagen mit ihrer Lehrerin geübt hat. "Das Buch ist einfach lustiger", meint sie. "Vielleicht lesen das danach auch andere.""
Seit 1959 gibt es den Konkurrenzkampf der kleinen Leseratten der 6. Klassen aus Gymnasien, Haupt-, Gesamt- und Realschulen, der vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken und kulturellen Einrichtungen ausgerichtet wird. "In diesem Jahr können wir einen deutlichen Zulauf feststellen", freut sich Stephanie Gerkens (Mayersche).
Die Teilnehmer am Stadtentscheid mussten sich vorher zuerst in ihrer Klasse und dann gegen die besten Vorleser aus den Parallelklassen durchsetzen.
Andächtig lauschend, sitzt das Publikum vor Marius Schrammen (Gymnasium Rheindahlen). Er liest lebendig aus der "Feuerzangenbowle" und ahmt gekonnt Pfeiffers Lehrer und seinen niederrheinischen Dialekt nach. Marius gewinnt in seiner Kategorie.