Zahl der Feuerwehreinsätze nimmt zu

Auch der Rettungsdienst wurde im Vorjahr häufiger alarmiert als früher.

Foto: Titz

Fast 45 500 mal rückte die Feuerwehr im vergangenen Jahr zu Bränden, technischen Hilfeleistungen und Unfällen aus. Am häufigsten in Anspruch genommen wurde der Rettungsdienst. Er wurde mehr als 33 000 mal angefordert — mehr als 1000 mal häufiger als im Vorjahr.

Feuerwehrchef Jörg Lampe und der zuständige Dezernent Matthias Engel sehen nicht nur die demografische Entwicklung als Grund für den stetigen Anstieg. „Die Menschen rufen heute viel eher den Rettungsdienst als früher“, sagt Engel. Und Lampe führt aus: „Das liegt wohl auch an unseren Präventionsmaßnahmen, bei denen wir beispielsweise davor warnen, dass man einen starken Druck in der Brust nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.“ Immer häufiger in Anspruch genommen werde die Feuerwehr auch, weil sich Kliniken stärker spezialisierten und Rettungsdienst mit Notarztbegleitung auch für Krankenhausverlegungen zuständig sind.

In Mönchengladbach wird die Maßgabe, bei 90 Prozent der Einsätze in acht Minuten am Einsatzort zu sein, eingehalten. „Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist nach dem Rettungsdienstbedarfsplan vor dem Rettungsdienstbedarfsplan“, sagt Lampe. Und so stehen erste Überlegungen an, wie Wachen und Einsatzfahrzeuge so auf dem Stadtgebiet verteilt werden können, um den Standard zu halten. „Im Moment sind wir aber gut aufgestellt“, versichert Engel. Das liege auch daran, dass Berufs und Freiwillige Feuerwehr Hand in Hand arbeiten.

551 Brände gab es im vergangenen Jahr in der Stadt, darunter acht Großbrände. In einem Fall traf es einen Feuerwehrmann. Am 10. April brannte sein Fachwerkhaus an der Trimpelshütter Straße völlig aus. Am 8. Januar stand eine Kfz-Werkstatt an der Grevenbroicher Straße/Ecke Moselstraße komplett in Flammen. bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatten bereits nahestehende Bäume Feuer gefangen. Die Feuerwehr konnte aber verhindern, dass die Flammen auf einen Handwerksbetrieb übergreifen. Spektakulär war auch das Feuer an der Viersener Straße am 2. Oktober. Dort hielt ein ausgedehnter Dachstuhlbrand die Einsatzkräfte zwei Tage lang in Atem. Am 5. Februar brannte eine Verkaufs- und Lagerhalle eines Möbelbetriebs an der Krefelder Straße komplett nieder, am 10. Juli forderte ein Brand in einer Industrieruine in Giesenkirchen einen großen Kräfteeinsatz. Erst am Morgen des 11. Juli waren die Flammen endgültig gelöscht.