Zwei Wochen Streik in 18 Kitas

Ab Montag legen zahlreiche Betreuer ihre Arbeit nieder.

Es ist das gute Recht der Erzieherinnen, aber auch ein Alptraum für alle berufstätigen Eltern: Ab kommendem Montag, 11. Mai, bis Freitag, 22. Mai, wollen die Erzieherinnen in 18 städtischen Kitas streiken. Die Gewerkschaft Verdi hatte nach einer Urabstimmung gestern dazu aufgerufen. Bisher haben laut Kerstin Fegers vom Personalrat der Stadt folgende Einrichtungen ihre Teilnahme bestätigt: Am Hockstein (inklusive Lena-Gruppen), Am Pixbusch, Barbarossastraße (nur Lena-Gruppen), Gathersweg, Giesenkirchener Straße, Hensenweg, Höfgenweg (mit einer Lena-Gruppe), Kammgarnstraße, Kamphausener Straße (mit Lena-Gruppen), Lorenz-Görtz-Straße (inklusive Lena-Gruppen), Mühlenstraße, Pahlkestraße, Pestalozzistraße, Rohrstraße, Rüdigerstraße, Saasfelderweg, Steinshütte und Südwall.

„Eventuell kommen noch drei bis vier Einrichtungen dazu“, sagte Fegers gestern Nachmittag. Insgesamt gebe es in Mönchengladbach 37 städtische Einrichtungen, es wird nach aktuellem Stand also rund die Hälfte bestreikt. Die übrigen Einrichtungen werden mit weniger Personal den Betrieb nur beschränkt weiterführen. Die Eltern seien bereits informiert worden, so Fegers.

Am Montagvormittag um 10 Uhr wird es zudem einen Demonstrationszug von Verdi geben, der vom Gewerkschaftshaus an der Rheydter Straße bis zum Rathaus Abtei führen wird. Gegen 11 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Kapuzinerplatz vorgesehen. Ob und wie durch die Stadt sogenannte Notgruppen eingerichtet werden, ist zurzeit noch unklar.

Da die Erzieherinnen während des Streiks kein Gehalt bekommen, spart die Stadt die Kosten in der Zeit ein. Catherine Franken, Elternratsvorsitzende in der Kita „Mullewapp“, wollte die Beiträge daher für die Zeit des Streiks zurückfordern. „Bei der Stadt hat man mir mitgeteilt, dass ich damit keine Chance habe“, sagte sie.

Auch die Pressestelle der Stadt ist, was eine Rückzahlung angeht, skeptisch. „Man kann es versuchen, aber so einen Fall hat es noch nicht gegeben“, sagte Stadtsprecher Dirk Rütten. Verdi fordert die Eltern dazu auf, ihr Geld von der Kommune zurückzuverlangen, um die Erzieherinnen in ihrem Streik zu unterstützen. Außerdem schlägt Verdi vor, die Kinder am Montag beim Oberbürgermeister abzugeben.

Das Verpflegungsgeld wird in Gladbach als Pauschale abgerechnet. In anderen Städten wird nur pro Tag bezahlt, an dem das Kind tatsächlich in der Einrichtung ist. So können die Eltern zumindest das Verpflegungsgeld während des Streiks einbehalten.