Zwiebeln schneiden für Afrika

Hauptschüler arbeiten beim Projekt Tagwerk für den guten Zweck. Sie spenden ihren Lohn.

Mönchengladbach. Es war ihnen wirklich ein Anliegen. Schüler der städtischen Gemeinschafts-Hauptschule Aachener Straße haben auch dieses Jahr an dem Projekt "Tagwerk" teilgenommen. Bei der seit 2007 bundesweit durchgeführten Aktion arbeiten junge Leute in einem eintägigen Praktikum. Das Geld, das sie dabei verdienen, spenden sie Hilfsorganisationen, die verschiedene Bildungsprojekte in fünf afrikanischen Ländern unterstützen.

Die Hauptschule konnte im Jahr 2008 einen Betrag von 1300 Euro spendieren. Genau genommen seit sechs Jahren beteiligen sie sich an dem Aktionstag: "Wir waren die erste Schule in Mönchengladbach und sind so eine Art Vorreiter", sagt Lehrerin Magret Nolden-Eigen, die das Projekt seit Beginn betreut.

Vor allem der enorme Einsatz der Schüler macht sie stolz: "Unsere Jungen und Mädchen freuen sich jedes Jahr auf die Aktion und gehen mit sehr viel Motivation und Tatendrang in diese Sache hinein, um den Kindern in Afrika zu helfen." Dabei ist es nicht leicht, einen bezahlten Praktikumsplatz zu finden. "Auch die vielen Rückschläge, die sie leider aufgrund von Absagen einiger Unternehmen hinnehmen mussten, haben sie nicht davon abgehalten, sich für dieses Projekt zu engagieren", sagt Nolden-Eigen.

Die Stana und Steffi (beide 15) haben ihr Praktikum bei BMW Kirsch absolviert. "Es hat uns gut gefallen, die Mitarbeiter waren sehr nett. Wir durften überall hin und uns alles ansehen." Und eine Überraschung gab’s obendrauf: ein langfristiger Praktikumsplatz für die beiden Mädchen.

Auch Norman Poppels spricht positiv über seinen Ein-Tages-Job. Der 15-Jährige arbeitete im Restaurant Abtshof: "Ich musste Zwiebeln schneiden, den Tisch decken, Gläser abtrocknen, alles, was man in einem Lokal eben so macht."

Der karitative Zweck dieser Aktion sporne die Jugendlichen besonders an, meint Schulleiterin Andrea Großkraumbach: "Es ist wichtig für unsere Schüler zu wissen, wo das Geld hingeht. Da das Geld beispielsweise in Afrika dringend nötig ist, sind sie dementsprechend motiviert."