Monika Sterk hat Ausstellungen kuratiert Wie aus Klinik-Gängen Ausstellungsräume werden
Osterath. · Monika Sterk, Kuratorin der Reihe „Kunst in der St. Mauritius Klinik“, ist am 1. November in den Ruhestand gegangen.
Im Dezember 2019 wurde in der Osterather Klinik die 64. Ausstellung der Reihe „Kunst in der St. Mauritius Klinik“ eröffnet. Die Arbeiten der Kunstgruppe „Studio 111“ waren bis Februar dieses Jahres zu sehen: „Dann kam Corona. Wie es weitergeht, muss sich zeigen,“ erklärt Monika Sterk.
Sie hat 47 Präsentationen der Serie „Kunst im Neurologischen Therapiezentrum“ in Düsseldorf und 54 Ausstellungen in Osterath organisiert und kuratiert: „Die Patienten waren immer begeistert von den Bildern, die im Haus verteilt an den Wänden hingen.“ Ob diese Kunstreihe fortgesetzt wird, kann Monika Sterk (Jahrgang 1955) nur mit Abstand verfolgen. Denn am 1. November hat ihr Ruhestand begonnen: „Ich blicke auf eine mehr als 32-jährige Tätigkeit im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf zurück.“ 16 Jahre davon hat sie im Neurologischen Therapiezentrum (NTC) in Düsseldorf gearbeitet und 16 Jahre „auf Mauritius“.
So locker aber, wie sich diese Beschreibung ihrer Aufgaben in der St. Mauritius Therapieklinik anhört, war ihr Betätigungsfeld nicht. Sie hat viele Veränderungen erlebt, aber auch spannende Neuanfänge. Bereits im NTC war sie als Sekretärin beschäftigt und mit der Medizin auch in Verbindung mit der Kunst vertraut. Als im Jahr 2000 beschlossen wurde, im niederrheinischen Raum nahe der Landeshauptstadt mit guter Anbindung mangels neurologischer Versorgung eine neue Klinik zu bauen, gehörte sie dem Brainstorming-Team an, das sich mit der Frage beschäftigte: „Was wünschen wir uns für Meerbusch?“
Die erste „Kunst in der St. Mauritius Klinik“ gab es 2001
Bereits 1988 war sie an der ersten von Professor Volker Hömberg initiierten Ausstellung im NTC beteiligt: „Daraus wurde schnell eine sehr beliebte Reihe, sie war ein Selbstläufer.“ Und auch in Osterath blieb sie an der Seite des ärztlichen Direktors: „Er hatte immer neue Ideen. An den wechselnden Aufgaben bin ich gewachsen.“
Insgesamt hat Monika Sterk 22 Jahre für den Neurologen gearbeitet, wurde neben der Tätigkeit als Kuratorin für die wechselnden Ausstellungen auch mit der Ausrichtung von internationalen Kongressen sowie Fortbildungsmaßnahmen betraut und unterstützte die zunehmenden Bemühungen um Kontakte in der Rehabilitation bis in den arabischen Raum. Sterk: „Das waren komplett unterschiedliche Themen und damit sehr abwechslungsreich.“
Die erste Ausstellung der Reihe „Kunst in der St. Mauritius Klinik“ war im August 2001. „Damals zeigten Mitglieder des Vereins Meerbuscher Künstler einen Querschnitt ihrer Arbeiten. Noch heute besteht ein enger Kontakt“, erzählt die Kuratorin. Den wird Sterk auch weiter pflegen: „Ich bin hier in Meerbusch gut vernetzt und freue mich darauf, ungebunden meine Freizeit gestalten zu können.“ Sie ist Mitglied des Meerbuscher Kulturkreises, liest und wandert gern und will – nach der Pandemie – oft verreisen.