Handball Generationenwechsel nur halb geglückt

ME-Sport setzt seit Saisonbeginn auf junge Handballer. Das Ergebnis ist durchwachsen.

Moritz Horn bringt frischen Wind ins Mettmanner Spiel.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Vor der Saison fand bei den Handballern von ME-Sport ein Umbruch stand. Von einem „Generationenwechsel“ sprach ME-Sport-Trainer Jürgen Tiedermann. Nach den Abgängen erfahrener Akteure verpflichtete der Verein junge talentierte Spieler. Moritz Horn ist einer dieser neuen Generation. Der 19-Jährige, der zuletzt mit einem Profivertrag bei den Rhein-Vikings ausgestattet war und in der Zweiten Bundesliga Erfahrung sammelte, belebt die Linksaußenbahn der Mettmanner und macht durch viele Tore auf sich aufmerksam. In der Vorwoche hatte Horn mit seinen acht Treffern maßgeblichen Anteil am Sieg bei der SG Langenfeld II.

Talent Moritz Horn
überzeugt die Trainer

„Moritz hat außergewöhnliche Fähigkeiten, viele Wurfvarianten, ist pfeilschnell und sehr spielintelligent“, findet Co-Trainer Andre Loschinski ausschließlich positive Worte für seinen neuen Schützling. Mit starken Leistungen zahlt es Horn zurück. „Ich wurde gut von der Mannschaft aufgenommen. Wir haben eine Menge Spaß und es passt sehr gut“, beschreibt das Handball-Talent die Stimmung im Team, ist dabei aber auch kritisch: „Insgeheim haben wir uns vor der Saison etwas mehr ausgerechnet. Leider waren wir gerade auswärts zu schwach.“ Für die Rückrunde sieht Horn, der mit dem Handball bei ME-Sport begann und dann in der C-Jugend zu ART Düsseldorf und anschließend zu TuSEM Essen wechselte, seine Mannschaft gut aufgestellt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir noch einige Punkte holen“, betont er.

Die nächste Möglichkeit dazu haben die Mettmanner im ersten Spiel der Rückrunde zur ungewohnten Zeit am Sonntagvormittag um 12.15 Uhr beim TV Oppum. Im Hinspiel hatte die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann die Krefelder lange Zeit im Griff, gewann am Ende aber nur knapp mit 28:27. „Wie unangenehm diese Anwurfzeit sein kann, hat man letzte Woche gesehen“, verweist Loschinski auf die Niederlage des Favoriten Borussia Mönchengladbach. Besonders vor Fabian Bednarzik warnt der Co-Trainer: „Ihn müssen wir in den Griff bekommen und dann wieder unser Tempospiel aufziehen.“

Das Tempospiel gehört bekanntlich zu den Stärken des jungen Horn, der sich bisher noch vor heimischer Kulisse wohler fühlt als in der Fremde. „Die Unterstützung im Herrenhaus ist klasse und motiviert zusätzlich. Vielleicht ist das der Grund, warum es auswärts noch nicht ganz so gut läuft“, stellt er fest. Das soll sich ändern. Die gute Leistung aus Langenfeld möchten die Mettmanner in Krefeld bestätigen. „Wir wollen den dritten Sieg in Folge“, ist die Marschroute von ME-Sport zum Rückrundenauftakt klar. Bis auf Sören Falkenberg kann das Trainerduo Tiedermann/Loschinski personell aus dem Vollen schöpfen.