Basketball Die Grevenbroicher Elefanten müssen sich vor dem Untergang schützen
Grevenbroich. · Der Basketball-Regionalligist NEW Elephants aus Grevenbroich ist personell stark dezimiert. Am Samstag geht es gegen Herford um Schadensbegrenzung.
Die Lage beim Basketball-Regionalligisten NEW’ Elephants ist mies. „Und es wird auch nicht besser“, sagt Manager Hartmut Oehmen vor dem Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr, Großsporthalle Gustorf am Torfstecherweg) gegen die BBG Herford.
Läuft es normal, gibt es für die Grevenbroicher Prügel, wie schon vor einer Woche beim 62:111 in Ibbenbüren. Denn die personelle Situation ist unverändert: Ryon Howard fällt mit seinen im Match gegen Leverkusen II erlittenen Knieblessuren ebenso aus wie der am Oberschenkel verletzte David Markert. Für den nach Düsseldorf abgewanderten Topscorer Jamal Smith ist kein Ersatz in Sicht. Ausgerechnet in dieser angespannten Situation beschert der Spielplan den Elephants die härtesten Prüfungen: Ibbenbüren vergangene Woche, jetzt Herford und Ende des Monats Regionalliga-Tabellenführer RheinStars Köln.
Wie bitter das Duell am Samstag mit den Ostwestfalen werden könnte, kann Oehmen mit Zahlen belegen: „Die Top 6 von Herford macht im Schnitt zusammen 104 Punkte pro Partie.“ Und daraus folgert er: „Wenn ich zwölf Mann in meinem Kader hätte, die zusammen auf durchschnittlich 104 Punkte kommen, würde ich nicht darüber diskutieren, ob ich Meister werde, sondern höchstens darüber, wo ich anschließend feiern gehe.“ Der Litauer Vaidotas Volkus, mit 23,6 Zählern im Schnitt zweitbester Scorer der Liga, US-Boy Derylton Hill (21,8), Omar Zemhoute (16,2), Ex-Bundesligaprofi Ole Wendt (14,6) und Jan Brinkmann (14,1) waren schon da, seit kurzem kann Trainer Ilijas Masnic auch auf die Dienste des ehemaligen Grevenbroichers Dainius Zvinklys (14,0) bauen. Der Litauer ist wegen seiner Freundin aus Düsseldorf nach Herford zurückgekehrt.
Daraus ergibt sich für Oehmen auch ein Machtwechsel an der Spitze der Liga: „Köln hat die tiefere Mannschaft, aber mehr Qualität hat Herford.“ Und er fragt: „Wer soll denn die noch stoppen?“ Die Antwort darauf gab das Hinspiel, das die Elephants vollkommen überraschend mit 90:63 gewonnen hatten. Und das zwar schon mit Jamal Smith, aber nach dem Kreuzbandriss von Yahad Thomas noch ohne Troy Harper. Die Hausherren waren trotzdem chancenlos, weil Volkus (25 Punkte) und Zemhoute (16) ihr Team in Abwesenheit von Hill, Wendt und Brinkmann nicht alleine tragen konnten. „Herford ist sofort gekniffen, wenn sich einer aus der Top 6 verletzt“, bestätigt Oehmen. Am Samstag in Grevenbroich dürfte aber selbst das kein Problem sein, denn als Team sind die personell so gebeutelten Elephants aktuell für höchstens 70 Punkte gut. Oehmen: „Das ist relativ traurig, ist aber im Moment eben so.“