Hallenkreismeisterschaft Kreishallenmeisterschaft: Jetzt geht’s um die Krone
Rhein-Kreis. · Am Sonntag ab 11.30 Uhr spielen in Gustorf acht Mannschaften um den Hallen-Titel.
Ja, im Vorfeld der 32. Kreishallenmeisterschaft ist eine ganze Menge geredet worden. Kreisvorsitzender Dirk Gärtner hat die Diskussionen über Sinn und Unsinn dieser im Gedenken an seinen 1998 verstorbenen Vorgänger Heribert Cahsor aufgelegten Leistungsschau der Fußballer im Kreis 5 Grevenbroich/Neuss mit großem Interesse verfolgt, findet aber: „Jetzt sollte nur noch der Sport im Vordergrund stehen.“ Und damit geht es los:
Der Topfavorit
Das ist leicht. Obwohl es der SC Kapellen in der Gruppe B in Titelverteidiger TSV Bayer Dormagen (Bezirksliga), FC Delhoven und FC Zons (beide Kreisliga A) mit der geballten Fußball-Power aus der Chemiestadt zu tun bekommt, sollte sich der mit Siegen über den SV Bedburdyck/Gierath (9:1), die SG Neukirchen/Hülchrath (11:1) und die DJK Hoisten (7:1) durch die Vorrunde gecruiste Landesligist durchsetzen. Selbst wenn Interimstrainer Jörg Ferber nicht seine Premium-Formation mitbringt steckt im Kader genug Qualität, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Außerdem kämpft der SCK nach dem früh verpassten Aufstieg in der Liga in Gustorf auch ein bisschen ums Renommee. Ferber: „Der Titel in der Halle ist für uns auf jeden Fall interessant.“
Der Herausforderer
Gleiches gilt für die Holzheimer SG, die am Sonntag wie schon in der Vorrunde nicht von Hamid Derakhshan, sondern von seinen Assistenten Stefan Schellenberg und Thomas Rodoniklis gecoacht wird. „Wenn du die Endrunde erstmal erreichst hast, willst du da natürlich auch das Optimum rausholen“, sagt der bei den HSG-Fußballern für die Pressearbeit zuständige Willi Kollenbroich. Das Zeug zum Titel hat die Mannschaft um Goalgatter Maurice Girke allemal. Zusätzliche Motivationshilfe kommt von Dirk Gärtner: „Holzheim könnte in diese Saison Kreismeister in der Halle sowie Kreispokalsieger auf dem Feld werden und dazu noch den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen.“ Unterstützung soll aus Japan kommen – am Dienstag stellten sich im Training zwei weitere Nippon-Kicker vor.
Die härtesten Konkurrenten
Klar, wer als Titelverteidiger anreist, hat größten Respekt verdient. Darum muss auch der TSV Bayer Dormagen als Kandidat auf die Krone gelten, zumal Trainer Frank Lambertz schon vor der Qualifikationsrunde klargestellt hatte: „Die Jungs haben richtig Bock auf die Halle.“ Das gilt für den VfL Jüchen/Garzweiler zwar nicht, Trainer Marcel Winkens ließ in der Vorrunde nur eine aus Spielern der Erst- und Zweitvertretung sowie der A-Jugend zusammengemixte Mannschaft auflaufen. Die jedoch verfügt über Fachpersonal: Der fürs Coaching verantwortliche Co-Trainer Torsten Müllers kickte als Spieler oder Coach wahrscheinlich schon um den Hallen-Titel, als der VfR 06 Neuss noch zu den Topteams im Landes gehörte. In der Vorrunde kamen in Fatlum Ahmeti und Viktor Beram zwei Futsal-Experten zum
Einsatz.
Geheimfavorit I
Auf dem Feld hat es der FC Delhoven als Wanderer zwischen der Bezirksliga und der Kreisliga A mittlerweile sogar ins Fernsehen geschafft – in der Halle steht das Team von Trainer Markus Esser (selbst ein ausgewiesener Experte in Sachen Budenzauber) für Kontinuität, ist quasi Stammgast in der Endrunde. 2015 stand Delhoven im Halbfinale, unterlag dort zwar dem späteren Turniersieger SG Kaarst mit 2:5, bezwang aber im kleinen Finale den TuS Grevenbroich mit 4:2.
Geheimfavorit II
Auch der 1. FC Grevenbroich-Süd ist stets für eine Topplatzierung gut. Vor einem Jahr spielte sich der Klub aus Neuenhausen bei der Endrunde in Gustorf bis ins Finale vor, zog erst dort gegen Dormagen mit 1:3 den Kürzeren.
Der gefährliche „Rest“
Für die DJK Gnadental war der Vorstoß in die Endrunde mehr oder weniger ein „Betriebsunfall“. Erhält sich die Truppe von Trainer Stefan Pennarz diese Unbekümmertheit, könnte eine Überraschung drin sein. Gleiches gilt für den FC Zons, dessen Trainer Michael Boldt am Sonntag 33 Jahre alt wird. Die Suche nach einem passenden Geburtstagsgeschenk dürfte sich für seine Schützlinge deshalb erübrigen.