Entscheidung gefallen Niedergermanischer Limes wird neues Welterbe - Krefeld ist Teil davon

Fuzhou · Der Niedergermanische Limes wird neues Unesco-Welterbe. Die Grenze des antiken Römischen Reichs verläuft auch durch Krefeld - und soll zur Touristenattraktion werden.

In Krefeld steht auch ein Teil der ehemaligen Grenze.

Foto: Museum Burg Linn

Die Unesco hat den Niedergermanischen Limes als Teil der Grenze des antiken Römischen Reiches als neues Welterbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) traf die Entscheidung am Dienstag auf seiner Sitzung im chinesischen Fuzhou.

Die historische Grenze des Römischen Reichs verläuft größtenteils durch NRW. Zahlreiche Kommunen - darunter Bonn, Köln, Krefeld und Xanten - weisen noch Zeugnisse dieser Zeit auf. 

Der Abschnitt bestand von 15 vor Christus bis etwa 450 nach Christus. Der Grenzabschnitt wird auch „nasser Limes“ genannt, weil der Rhein vom heutigen Rheinland-Pfalz über NRW bis in die Niederlande die römische Provinz Niedergermanien von rechtsrheinischen, germanischen Stammesgebieten trennte.

 In Krefeld sind Teile des römischen Kastells Gelduba noch heute zu sehen. Unter den Römerstätten am Niedergermanischen Limes nimmt das Lager von Krefeld-Gellep eine Schlüsselposition ein, weil es vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle bestand. Die Bandbreite der Fundplätze am Niedergermanischen Limes reicht von kleinen Wachttürmen bis zu riesigen Legionslagern, von Marschlagern im Wald bis zum Statthalterpalast. 

Wie am Obergermanischen Limes in Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg sollen auch hier mit Fund- und
Museumsorten zukünftig mit Rad- und Wanderwegen verbunden werden, teilte die Stadt mit.

(dpa)