Sicherheit NRW-Polizei-Gewerkschaft fordert Helmpflicht für Radfahrer

Düsseldorf · Experten der Polizei fordern eine Pflicht für Fahrradhelme. Appelle würden nicht mehr ausreichen. Die Gewerkschaft verweist auf zahlreiche tödliche Unfälle in NRW.

Einen Helm sollte laut der Gewerkschaft der Polizei jeder tragen.

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Um die Zahl der getöteten und schwer verletzten Radfahrer zu reduzieren, fordert die Gewerkschaft der Polizei in NRW die Einführung einer Helmpflicht für Radfahrer: „Alle Appelle für eine freiwillige Nutzung von Fahrradhelmen sind ins Leere gelaufen“, sagte GdP-Verkehrsexperte Heiko Müller.

„Deshalb muss der Gesetzgeber zumindest für die Pedelecfahrer eine Helmpflicht einführen. So, wie sie bei Mofas bereits seit Jahrzehnten gilt.“

13.000 Unfälle mit Radfahrern in neun Monaten

Fahrradhelme würden zwar keine Unfälle verhindern, deren Folgen aber deutlich mildern. Laut Angaben der Gewerkschaft ist es in NRW in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres zu rund 13.000 Unfällen mit Radfahrern gekommen, 50 davon endeten demnach tödlich.

Auch die Infrastruktur für Radfahrer müsse verbessert werden. „Niemand würde auf die Idee kommen, eine Straße einfach im Nichts enden zu lassen. Warum machen wir das bei Radwegen?“ sagte Müller bei einem Forum der Gewerkschaft zum Thema. Wo ein Radweg endet, müsse für alle Verkehrsteilnehmer klar sein, wie es weitergeht.

(red)