Schulministerium Auch Lehrkräfte aus der Ukraine sollen beim Unterricht in NRW helfen
Düsseldorf · Schulministerin Yvonne Gebauer will 6.000 weitere Lehrkräfte befristet einsetzen. Dabei sollen auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine Positionen besetzen.
Lehramtsstudenten, Pensionäre und Lehrkräfte, die noch keine Dauerstellung haben, sollen helfen, zugewanderte Kinder aus der Ukraine zu unterrichten. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am 30. März im Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags an.
Sie werbe gezielt dafür, rund 6.000 Lehrkräfte, die noch keine dauerhafte Beschäftigung angenommen oder angeboten bekommen hätten, für diese Aufgabe befristet einzusetzen, sagte Gebauer. Sie würden gezielt angeschrieben. Im kommenden Schuljahr würden zudem 1052 Stellen aus der Stellenreserve des Ministeriums eingesetzt, um geflüchtete Kinder und Jugendliche besser unterrichten zu können.
„Selbstverständlich sind uns auch die Lehrkräfte aus der Ukraine in Nordrhein-Westfalen herzlich willkommen“, sagte Gebauer. Ihnen solle sehr bald ein unkompliziertes Beschäftigungsangebot gemacht werden. Dazu würden gerade die rechtlichen Voraussetzungen geklärt.
Die Bundesländer haben sich nach Angaben des NRW-Schulministeriums geeinigt, die Einstellungsbedingungen für Lehrkräfte aus der Ukraine gemeinsam zu regeln. Dabei gehe es auch um Fragen des Gesundheitsschutzes - etwa Impfungen -, um Bescheinigungen zur Straffreiheit und tarifliche Eingruppierungen. Der Einsatz solle insgesamt pragmatisch geregelt werden, damit ukrainische Lehrkräfte auch zügig zum Einsatz kommen könnten.
Ab der kommenden Woche werde es in NRW einen verlässlichen landesweiten Überblick aus den Schulen geben über die Entwicklung der Neuzuwanderung aus der Ukraine, kündigte Gebauer an. Dies werde nun wöchentlich abgefragt. Derzeit gebe es noch keine belastbaren Zahlen.