Ostertradition Osterfeuer trotz Waldbrandgefahr in NRW - Feuerwehr gibt Tipps
Düsseldorf · Viel Sonne, tagelange Trockenheit und kein Regen in Sicht: Die Brandgefahr in NRW wächst. Am Mittwoch standen schon 1000 Quadratmeter Wald in Flammen.
Wegen der traditionellen Osterfeuer haben die Behörden in Nordrhein-Westfalen am Wochenende die Waldbrandgefahr besonders im Blick. Der Deutsche Wetterdienst stufte die Gefahr am Freitag bei Stufe drei bis vier ein. „Wir haben durchweg hohe Temperaturen und ungeschützte Sonneneinstrahlung. Zudem hat es seit Tagen nicht mehr geregnet“, sagte Meteorologin Yonne Tuchscherer.
Im Regierungsbezirk Münster sollten die Osterfeuer trotz der Trockenheit wie geplant stattfinden, hieß es von der Bezirksregierung. Im Moment müsse noch nicht eingegriffen werden. Man beobachte derzeit, ob die Gefahr zunehme. Am Freitag gab es noch keine Warnungen. Auch in anderen Regionen des Landes, wo geplante Osterfeuer von den Behörden allerdings nicht zentral registriert werden, wurde zunächst nichts über Absagen bekannt.
In NRW riet die Feuerwehr dazu, ausreichend Abstand zwischen dem Osterfeuer und Wäldern, Hecken und Gebäuden zu lassen. Ein DWD-Meteorologe erklärte, im Moment stehe auf Grasflächen noch das alte Gras aus dem vergangenen Jahr. Im Mai, wenn das frische Gras darüber wächst, sinkt die Brandgefahr. Am Wochenende sollen die Temperaturen in NRW auf sommerliche 26 Grad steigen. Mit Regen ist den Wetter-Experten zufolge weiterhin nicht zu rechnen.
Am Mittwoch musste die Feuerwehr in Augustusdorf im Kreis Lippe bereits zu einem Waldbrand ausrücken. Ein Jugendlicher hatte laut Polizei eine Zigarettenkippe in den Wald geworfen. Kurze Zeit später standen 1000 Quadratmeter Wald in Flammen.