Wülfrath Politiker geben grünes Licht für die Ideenwerkstatt

Wülfrath · Ex-VHS-Haus: Wirtschaftsausschuss folgt mit großer Mehrheit den Ergebnissen der Initiatoren. Die CDU bleibt bei ihrem Nein.

Das Gebäude an der Wilhelmstraße, in dem die Volkshochschule Wülfrath viele Jahre beheimatet war.

Foto: Tanja Bamme

. Die Nutzung des ehemaligen Gebäudes der Volkshochschule (VHS) an der Wilhelmstraße 189 nimmt weiter Formen an. Dies wurde bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung im Konferenzraum der Bildungseinrichtung EDB deutlich. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt überzeugten das Gremium – mit Ausnahme der CDU. Gegen die vier Stimmen der Christdemokraten wurde beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, ein förderfähiges Konzept für das Haus zu veranlassen, das eine Nachnutzung durch die Wülf­rather Vereine ermöglicht.

Bürgersaal wird als wichtigste Einkommensquelle gesehen

Zwar steht die Trägerschaft noch nicht fest, dennoch laufen die Aktivitäten zur Findung und Gründung einer Organisationsform auf Hochtouren. Am Ende könnte man sich für eine Genossenschaft entscheiden. Die laut Ideenwerkstatt anfallende Kostenpauschale von monatlich 2,75 Euro pro Quadratmeter sei darstellbar. Zumal, weil die Umlage sinkt, je mehr Auslastung erreicht wird. Um die Nutzungsdauer von 20 Jahren sicherzustellen, soll eine Warteliste für Nachrücker etabliert werden. Auch Sponsoren sollen gefunden werden.

Die Nebenkostenpauschale für den Bürgersaal wiederum soll zwischen 100 und 250 Euro liegen. Diese wird als Haupteinnahmequelle gesehen. Laut WüRG bestehe ein großer Bedarf, da „sehr viele private Anfragen im WüRG-Haus abgelehnt werden müssen“. Die Veranstaltungen, die dort stattfinden können, reichen von Familienfeiern, Lesungen, Kammerkonzerten über Ausstellungen, Jahreshauptversammlungen, Weihnachtsfeiern bis hin zu Hobby-Märkten, Vereinsfesten, Spielenachmittagen, Theatervorstellungen, Tanzkursen und vieles mehr. Bis zu 200 Personen sollen dort auf rund 200 Quadratmetern Platz finden. Zur Ausstattung sollen eine fünf mal sieben Meter große Bühne, Möbel für Bestuhlung mit Tischen, eine Theke, Veranstaltungstechnik, eine Verdunkelungsmöglichkeit und ein Internetzugang gehören. In einem Nebenraum müsse eine Catering-Küche mit Industriespülmaschine eingeplant werden, genau wie ein Gaderobenbereich.

André Herbes von der Wülfrather Gruppe lobte die Initiative und kündigte an, dem Antrag zu folgen. Auch Carsten Klein (Die Linke) gab grünes Licht aus Sicht seiner Partei. „Die oberste Priorität für die SPD war, das Gebäude in städtischer Hand zu halten“, sagte die Sozialdemokratin Bettina Molitor. Dieses Ziel könne so sinnvoll erreicht werden. „Mit Blick auf den Kämmerer ist dies die falsche Lösung“, erklärte dagegen Axel Effert, Fraktionsvorsitzender der CDU.