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02.03.2021, Nordrhein-Westfalen, Mönchengladbach: Fußball: DFB-Pokal, Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund, Viertelfinale im Borussia-Park. Mönchengladbachs Trainer Marco Rose fasst sich an den Kopf. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. Foto: Federico Gambarini/dpa-Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Federico Gambarini

Berlin (ots) - Am Samstag ging der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2021 mit einem Besucherrekord von knapp 4.000 Teilnehmer*innen zu Ende. Ein Thema, das in zahlreichen Symposien und Seminaren diskutiert wurde, waren die Folgen der COVID-19-Pandemie für Schmerzpatienten. Das gemeinsame Fazit: Chronischen Schmerzpatienten geht es unter Pandemiebedingungen schlechter. Lösungsansätze bieten z. B. digitale Gesundheitsanwendungen oder Video-Sprechstunden. Das A und O sei es, Patienten zu aktivieren, um so das Schmerzmanagement zu verbessern.

Die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stellen eine große Belastung für die Bevölkerung dar. "Besonders chronischen Schmerzpatienten geht es schlechter und der Therapiebedarf erhöht sich", sagte Dr. Thomas Cegla, Chefarzt der Schmerzklinik Wuppertal und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) beim Deutschen Schmerz- und Palliativtag. Immerhin rund 17 Prozent der Bevölkerung sind von chronischen Schmerzen betroffen, bezogen auf ältere Menschen, die während der Pandemie besonderen Einschränkungen unterliegen, sogar 28 Prozent.

Bei 44 Prozent der Patienten haben die Schmerzen zugenommen

In einer Befragung an der Schmerzklinik Wuppertal sagten 44 Prozent der Patienten, dass ihre Schmerzen in der Pandemie zugenommen haben, 70 Prozent gaben eine Stimmungsverschlechterung an. Gleichzeitig stehen viele Therapieangebote nur eingeschränkt zur Verfügung oder Patienten nehmen sie aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht wahr. Auch Treffen von Selbsthilfegruppen waren oder sind im Lockdown nicht möglich.

Sind Patienten selbst von einer COVID-19-Infektion betroffen, verschlechtert sich die Situation zusätzlich. "Es gibt eine bidirektionale Beziehung zwischen COVID-19 und psychischen Erkrankungen", sagte Prof. Dr. Dieter F. Braus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden. Menschen mit psychischen Erkrankungen, die bei chronischen Schmerzpatienten vermehrt auftreten, erkranken häufiger an COVID-19 und in der Folge einer Infektion kommt es oft zu psychiatrischen Symptomen. Bereits während der akuten Infektion treten bei vielen Patienten Depressionen sowie Angst- und Schlafstörungen auf. Nach einer überstandenen Infektion leiden viele Patienten weiter, am häufigsten (19,3 Prozent) unter Fatigue.

Digitale Lösungen können helfen

Als Lösungsansätze sowohl in der Behandlung psychischer Symptome als auch im Umgang mit Schmerzen empfahlen die Experten beim Deutschen Schmerz- und Palliativtag die Nutzung digitaler Angebote. So sind bereits verschiedene digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) zur Behandlung depressiver Symptome zugelassen. Auch Telefon- oder Videosprechstunden können helfen. Im Umgang mit Patienten während der Pandemie gelte es besonders, die Patienten zu aktivieren. Dazu gehört es, eine feste Tagesstruktur zu etablieren und soziale Kontakte zu pflegen. Darüber hinaus sollten Aktivitäten und Ruhephasen gut ausbalanciert sein.

Weiterführende Links:

http://www.dgschmerzmedizin.de - www.dgschmerzmedizin.de

http://www.schmerz-und-palliativtag.de - www.schmerz-und-palliativtag.de

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