Volleyball Bei den SGL-Volleyballerinnen kehrt die Ernüchterung ein

Langenfeld. · Regionalligist Langenfeld verlor gegen Bayer Leverkusen II mit 1:3.

Der Leverkusenerin Jana Ritter (l.) gelang es immer wieder, den Langenfelder Block, hier mit Anna Boytinck und Diana Kiss (v.l.), zu verladen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Vor zwei Wochen hat Michael Wernitz eine klare Ansage gemacht. Der Trainer erklärte, dass die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld unbedingt nachlegen müssten. Nach fünf Siegen zum Saisonstart würden erst die anstehenden Spitzenspiele beim TuS Herten und gegen Bayer Leverkusen II Aufschluss darüber geben, wie hoch die Chancen auf den Aufstieg tatsächlich seien. Und jetzt ist erstmal Ernüchterung eingekehrt, denn nach dem 2:3 in Herten musste sich die SGL auch gegen Bayer geschlagen geben – mit 1:3 (25:17, 15:25, 21:25, 19:25).

Die Langenfelderinnen fielen gegen Leverkusen in alte Verhaltensmuster zurück, denn sie offenbarten insbesondere in ihrer Annahme erhebliche Schwächen. Dadurch waren der Spielaufbau und der Angriff nicht effektiv genug. „Niederlagen sind immer unschön“, stellte Wernitz fest. „Auch die Pleite in Herten war nicht unbedingt nötig. Diesmal habe ich aber gegen den TSV ein kollektives Versagen beobachtet. Dass nur die eine oder andere Spielerin etwas Freude hatte, brachte uns natürlich überhaupt nicht weiter“, ergänzte der Trainer.

Zwei Aufschlagserien brachten Bayer den Sieg im zweiten Satz

Weil die SGL sehr gut in die Partie startete, deutete zunächst viel auf einen Erfolg hin. Unter anderem aufgrund der guten Leistung von Zuspielerin Carina Zandt gewann die SGL den ersten Satz mit 25:17. Auch im zweiten Abschnitt führte Langenfeld mit 5:4, bevor den Gästen eine Aufschlagserie gelang (5:12). Während die Angriffe der Gastgeberinnen zu harmlos waren, wirkten sie in der Annahme unkonzentriert. Die TSV-Außenangreiferin Jana Ritter konnte den Langenfelder Block immer wieder mit taktisch geschickten Bällen verladen (7:13, 9:14). Durch eine Aufschlagserie der Mittelblockerin Alicia Stakemeier setzte sich Leverkusen mit 25:15 durch.

In der Pause vor dem dritten Satz fand Wernitz klare Worte: „Ich wollte die Mädels an ihrer Ehre packen und die Fehler aufzeigen. Eigentlich können sie es, aber sie dürfen nur nicht die Lust verlieren.“ Zwar gelangen der SGL-Mittelblockerin Silke Althaus einige Aktionen, aber die Annahme blieb weiter zu ineffektiv. Dadurch hatte Zandt im Spielaufbau erhebliche Probleme, und der SGL-Angriff schlug häufig in den gegnerischen Block (6:9, 17:17, 19:19). Durch gefährliche Aufschläge von Stakemeier behielten die Gäste die Oberhand – 25:21.

Vor dem vierten Durchgang war der Druck auf die SGL noch höher, denn mit einer Niederlage wäre das Spiel bereits entschieden gewesen. Wernitz wechselte Lara Sanders für Zandt als Zuspielerin ein, was indes ebenfalls nicht die erhoffte Wirkung nach sich zog (3:10, 8:12, 19:25) – die Niederlage war perfekt. „Grundsätzlich begegnen wir uns mit Leverkusen auf Aufgenhöhe, aber wir hatten diesmal die schwächere Annahme und den schwächeren Aufschlag. Am Ende hat sich Lustlosigkeit breitgemacht, und die Freude am Spiel ging verloren“, konstatierte Wernitz.