Volleyball Diana Kiss sieht die SGL-Volleyballerinnen auf dem richtigen Weg
Langenfeld · Die Langenfelder Spielführerin bleibt trotz der Aufstiegseuphorie beim Tabellenzweiten der Volleyball-Regionalliga auf dem Teppich.
Sie hat eine ganze Menge Erfahrung und kennt sich in der Volleyball-Szene bestens aus. Doch wenn es um das Saisonziel des Regionalligisten SG Langenfeld (SGL) geht, hält sich Diana Kiss noch bedeckt. „Wir könnten in diesem Jahr den Klassenerhalt früher klarmachen als in der Vergangenheit“, erklärt die 43 Jahre alte Spielführerin. „Natürlich ist für den Großteil meiner Mitspielerinnen der Aufstieg in die Dritte Liga das große Ziel, wo wir ja schon früher länger zu Hause waren. Ich halte mich aber zurück, weil wir noch einige Neuzugänge integrieren müssen.“
Allerdings haben sich die Verstärkungen bislang sehr gut in Langenfeld eingefunden. So spielt die erst 18-jährige Zuspielerin Lara Sanders eine hervorragende Rolle und wechselt sich bereits mit der routinierten Stütze Carina Zandt ab. Auch Christin Nadolski, Anna Boytinck und Alexa Leimbach fühlen sich wohl – und konnten sowohl die Qualität als auch die Quantität des 16 Spielerinnen umfassenden Kaders erhöhen. „Wir müssen aber bedenken, dass wir keinen Stamm von zehn oder zwölf Spielerinnen haben, die schon länger zusammenwirken und in der Tabelle oben dabei sind“, erläutert Kiss, die nach wie vor den Langenfelder Angriff aufmischt.
Nachdem der erfahrene Trainer Michael Wernitz den Aufstieg schon vor der aktuellen Serie als mögliches Ziel ins Gespräch gebracht hatte, konnte sein Team das Vertrauen mehr als zurückzahlen. Die Langenfelderinnen entschieden aufgrund von mitunter bärenstarken Leistungen die ersten vier Partien jeweils zu ihren Gunsten und zogen nur in einem Satz den Kürzeren. Mit zwölf Punkten liegt die SGL nur knapp hinter dem TuS Herten (15 Zähler), der eine Partie mehr absolviert hat. Doch auch der Dritte TSV Bayer Leverkusen II (elf Punkte) verfügt über sehr viele vielversprechende Talente in seinen Reihen – und sollte im Kampf um den Aufstieg nicht unterschätzt werden.
„Für mich ist Herten der große Favorit auf den Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft. Es ist ein toller und gefestigter Klub, der einen erfahrenen Trainer, sehr viele Fans und Sponsoren hat. Die Atmosphäre bei den Hertener Heimspielen hat teilweise Bundesliga-Qualität, und das gibt ihnen immer einen riesigen Auftrieb“, sagt Wernitz, der momentan in den USA ein paar Tage Urlaub macht. Zuvor fiel der Coach ebenfalls schon einige Wochen bei der SGL aus, weil er die deutsche Ü50-Damen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in US-Bundesstaat Utah betreute. Im Finale musste sich das Team knapp mit 2:3 (19:25, 27:25, 25:14, 23:25, 12:15) gegen die USA geschlagen geben. Auch Anke Hellhake-Christ, die Mutter der ehemaligen Langenfelderin Felicitas Christ, ist Teil der Ü 50-Auswahl.
Am heutigen Samstag (18 Uhr) beim Siebten Düsseldorfer SC (fünf Punkte) wird Co-Trainer Mark Nahrstedt die Langenfelderinnen abermals einstellen. „Das Ziel Aufstieg sollte jede Mannschaft haben, und wir wollen auf jeden Fall so lange wie möglich oben an der Spitze stehen. Wir sind nicht verbissen, aber in den Hinterköpfen bleibt der erste Platz ein Ziel“, betont Nahrstedt, der eine sehr gute Teamstimmung feststellt.
In der vergangenen Partie gegen die SG SV Werth/TuB Bocholt (3:0) lieferte die SGL unter der Regie von Nahrstedt erneut eine sehr gute Leistung ab, doch sie hätte die Angelegenheit noch früher und deutlicher entscheiden können. In einigen Phasen des Spiels ließ die SGL die nötige Konzentration vermissen, sodass die Gäste etwa den letzten Satz (23:25) sehr spannend gestalten konnten. „Wir brauchen das Selbstvertrauen, dass wir immer den Ton angeben wollen“, erklärt Nahrstedt. „Zuletzt haben wir gegen Düsseldorf sowohl im Bezirkspokal als auch in der Liga immer sehr deutlich verloren. Jetzt wollen wir den Fluch endlich besiegen.“ Klar: Kiss wird mit ihrer Erfahrung das Team wieder antreiben.