Football Schweres Auswärtsspiel für Rhein Fire

Die Düsseldorfer treten am Sonntag bei Frankfurt Galaxy an. Der Gegner hat bis auf das Hinspiel alle Partien gewonnen.

Rhein Fire erwartet mit Quarterback Jadrian Clark ein schweres Auswärtsspiel in Frankfurt.

Foto: Rhein Fire/Justin Alexander Derondeau

Die American Footballer von Rhein Fire sind nach ihren elf ersten Saisonspielen in der European League of Football (ELF) verlustpunktfrei Tabellenerster der ELF Western Conference und haben sicher die Play-off-Runde erreicht. Ob es auch die direkte Qualifikation für das ELF-Halbfinale wird, wird am Sonntag die Partie bei Frankfurt Galaxy zeigen. Die Galaxy hat in der Western Conference lediglich eine Niederlage zu verzeichnen, die gegen Rhein Fire zum Saisonauftakt. Im Rückspiel können sich die Düsseldorfer bei den Hessen sogar eine Niederlage mit 24 Punkten leisten und würden dennoch die direkte Vorschlussrunden-Qualifikation in der Tasche haben, weil sie das Hinspiel mit 9:33 Punkten für sich entschieden hatten.

Dementsprechend entspannt und gleichzeitig angespannt fährt das von Headcoach Jim Tomsula trainierte Fire-Team in die Banken-Metropole. „Wir haben uns genauso sorgfältig, gewissenhaft und intensiv vorbereitet wie auf jedes andere Spiel. Wir haben nichts zu verschenken, sind aber auch nicht besonders aufgeregt“, erklärt Tomsula.

„Das wird das bislang härteste Spiel des Jahres. Schließlich hat die Galaxy seit der Niederlage beim Saisonauftakt gegen uns nur noch gesiegt. Und gerade im eigenen Stadion geben die sich garantiert keine Blöße.“

Die spielerische Stärke beider Teams und die Bedeutung der Partie werden viele Zuschauer ins Frankfurter Stadion ziehen. 2000 Düsseldorfer werden erwartet. Damit ist die letzte Begegnung der ELF-Hauptrunde ausverkauft. „Freunde von mir wollten noch Sitzplatzkarten haben, aber das ging schon vor einer Woche nicht mehr“, verrät Fire-Sprecher Martin Wagner.

Die Siegesserie der Galaxy beeindruckt Wagner, überrascht ihn aber nicht. „Frankfurt ist ein sehr gutes Team, nicht umsonst waren sie vor zwei Jahren ELF-Champion“, so Wagner. „Aber die Siege, die sie in dieser Spielzeit eingefahren haben, waren oft nicht so überzeugend wie unsere.“ Da Galaxy-Quarterback Jakob Sullivan nach seiner Verletzung aus dem Auftaktspiel erst seit sechs Partien wieder dabei ist, hakte der eher passlastige Angriff der Hessen in einigen Partien, die aber trotzdem gewonnen wurden. Ihre Erfolgsserie verdankt die Galaxy in erster Linie der Fähigkeit, als Mannschaft bis zum Schluss zu kämpfen und nie aufzugeben, den guten Nerven, dem starken Schussbein von Kicker Ryan Rimmler und der überragenden Defense.

Dagegen können die Düsseldorfer eine überragende Offense setzen. Fire-Spielgestalter Jadrian Clark ist die Nummer eins der Quarterbacks in der ELF.

 Justin Schlesinger
ist zurück im Kader von Fire

Der 29-Jährige bediente seine Passempfänger bereits 50 mal so gut, dass die Wide Receiver jeweils einen Touchdown erzielen konnten. Dabei war Clarks Lieblingsanspielstation Wide Receiver Anthony Mahoungou, der elf Tochdowns markierte. Ob es in Frankfurt erneut zum Clarke-Mahoungou-Zusammenspiel kommt steht in den Sternen, weil sich der Franzose vor zwei Wochen am Oberschenkel verletzte. „Ob Anthony in Frankfurt spielen wird, entscheidet sich kurzfristig. Wir würden uns natürlich freuen, wenn er spielt, aber nichts geht über die Gesundheit der Spieler“, stellt der Fire-Sprecher fest. „Ob sein Einsatz vertretbar ist, entscheiden unsere Ärzte und Coaches. Anthony würde auch sagen, dass er spielen kann, wenn er seinen Kopf unterm Arm trüge.“

Und doch ist Wagner für die Partie im Hessischen optimistisch, auch weil Fire auf der Position der Wide Receiver sehr tief besetzt ist. Kwofie Harlan erzielte neun, William Patterson und Justin Schlesinger je sechs, sowie Jannick Loercks drei Touchdowns nach Clark-Zuspielen. „Und im Vergleich mit dem Hinspiel haben wir noch eine Waffe mehr. Runningback Glen Toonga stand uns zum Saisonauftakt noch nicht zur Verfügung. Mit Glen haben wir in der Offensive an Dynamik dazugewonnen“, urteilt Wagner. Ihm wäre ein spannendes Spiel mit einem Fire Sieg am Ende recht.

Wieder mit im Fire-Kader ist Justin Schlesinger. Der Wide Receiver, der auußerdem bei Extrapunkt-Versuchen und Fieldgoals als Holder für Kicker Sebastian Van Santen am Ball ist, wurde beim 43:17-Sieg am vergangenen Wochenende in der Schweiz geschont.