Der Chempark zieht eine positive Bilanz

Am Dormagener Chemie-Standort sind derzeit mehr als 10 500 Angestellte beschäftigt, 1000 von ihnen in Investitionsprojekten.

Der Chempark zieht eine positive Bilanz
Foto: Stefan Büntig

Dormagen. Von großen Investitionen, neuen Arbeitsplätzen und einem starken Standort berichtet Chemparkleiter Ernst Grigat. „Alles ist gut“, begann Grigat seine Ausführungen und untermauerte diese Kernaussage mit positiven Zahlen.

So konnte er von einer deutlich gestiegenen Arbeitnehmerzahl berichten. Derzeit würden mehr als 10 500 Angestellte beschäftigt. Allerdings seien darin etwa 1000 Arbeitsplätze enthalten, die für die aktuellen Investitionsprojekte eingerichtet sind. „Dies ist die wirtschaftliche Basis der Stadt Dormagen“, sagt Grigat.

Auch in Zukunft bilde der Standort Dormagen die Grundlage für langfristige Investitionen. Allein im laufenden Jahr sollen die im Chempark angesiedelten Unternehmen 360 Millionen Euro in zukunftsorientierte Anlagen stecken.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt und den Nachbarschaftsprojekten sei sehr erfolgreich gestartet und soll intensiviert werden. So sei der VCI — der Tag der offenen Tür am 20. September — ein wichtiger Termin für beide Seiten, der Bevölkerung und dem Chempark.

Ein weiterer Punkt war gestern der Bau der „Steamreformer-Anlage“ im Chempark. Das Unternehmen Air Liquide hat sich damit auf die Gewinnung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid aus Erdgas spezialisiert. Rund 100 Millionen Euro investiert das Unternehmen dafür. Die Arbeiten für diese Anlage gehen dank moderner Modulbautechnik gut voran, so dass Industrial Director Robert Kremer berichtet: „Wir liegen gut im Zeitplan und werden in der zweiten Jahreshälfte mit der Produktion beginnen können.“ Auch Lanxess wird 2014 eine erweiterte Anlage in Betrieb nehmen und künftig mehr Baypren, einen Hochleistungskautschuk, herstellen.

Die Zeiten, in denen der Chempark „Bayer“ hieß, sind vorbei. In der öffentlichen Wahrnehmung ist der Chempark bereits in weiten Teilen angekommen, ein weiterer Schritt ist die kürzlich vorgenommene Umbenennung des Bahnhaltestelle von „Bayer Dormagen“ in „Chempark Dormagen“. Mit über 500 Auszubildenden investieren die Chempark-Firmen auch in die eigene Zukunft, denn ohne qualifiziertes Personal nutzen auch die modernsten Anlagen nicht viel. Für den Herbst sind noch 50 Ausbildungsplätze frei, so dass sich eine Bewerbung vor allem für technikaffine Jugendliche lohnt.