Jazz-Klavier an der Musikschule

Detlef Burket unterrichtet und steht selbst gern auf der Bühne.

Dormagen. Nicht viele Dormagener wissen, dass an der Musikschule auch Jazz- und Pop-Piano unterrichtet wird. Dies ist das Metier von Detlef Burket. Der Jazz-Pianist und Sänger gastierte schon auf Kreuzfahrtschiffen in der Antarktis oder in einem der berühmtesten Jazz-Clubs der Welt: dem „Birdland“ in New York. Dort befand sich an diesem Abend sogar Liza Minelli im Publikum. Aber auch in der Region ist Burket aktiv. So griff er unter anderem bei der „Nacht der Chöre“ am Rheinischen Landestheater in Neuss in die Tasten.

„Früher habe ich sehr viel in Piano-Bars, Restaurants und Hotellobbys gespielt. Damit habe ich mir zum Beispiel meinen Führerschein und meine Miete finanziert“, erzählt Burket. Heute hat er die Zahl seiner Auftritte reduziert, damit sie nicht zur Routine werden. „Ein Musiker muss selbst Spaß beim Musizieren haben, damit er diese Freude auch auf die Gäste überspringen lassen kann“, lautet sein Credo.

In seinem kleinen Studio daheim produziert der Neusser auch eigene Stücke. Neben seiner künstlerischen Karriere widmet sich Burket genauso gern seinen Aufgaben als Musiklehrer in Dormagen. Seinen Schülern bringt er am Keyboard oder Klavier die Geheimnisse der Jazz-Harmonielehre bei. „Auch in Pop- und Rock-Musik sind solche Harmoniekenntnisse sehr hilfreich, wenn man unabhängig von Noten einmal improvisieren will“, sagt der Pädagoge.

Seine Gesangskenntnisse lässt er ebenfalls in den Unterricht einfließen. So hat er schon einige Schüler, die sich bei ihrem Gesang selbst am Klavier zu begleiten lernen — eine schwierige Doppelherausforderung.

Einer seiner Schüler, Gregor Loers, hat vor kurzem erfolgreich die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bestanden. „Viele Freunde und Bekannte wundern sich, dass mir mein Beruf als Musiklehrer auch nach 30 Jahren immer noch so großen Spaß macht.“ Red