Kampf-Event: 300 Polizisten im Einsatz

Die Polizei hatte Hinweise, dass rivalisierende Gruppen der Hooliganszene zur Veranstaltung in der TSV-Arena kommen wollten.

Dormagen. Weil die Kreispolizeibehörde, laut Sprecherin Diane Drawe, Kenntnis davon hatte, dass rivalisierende Gruppen aus der Rocker- und Hooligan-Szene nach Dormagen zur „Fair Fight Championship“ in der TSV-Arena kommen würden, war das Aufgebot an Polizisten entsprechend groß. Sicher auch eine Folge der Vorfälle am Kölner Hauptbahnhof am vorvergangenen Sonntag. „Wir sind besonders sensibilisiert“, sagte Drawe.

Bereits am frühen Samstagnachmittag bezogen mehrere Hundertschaften der Polizei um das Sportcenter Stellung. Die Straßen „An der Römerziegelei“ und „Am Höhenberg“ wurden gesperrt, Besucher konnten den Parkplatz nur über die B 9 erreichen. Unterstützt wurden die Beamten des Rhein-Kreises von Kollegen aus Wuppertal, Düsseldorf, Köln und Bielefeld.

Foto: Linda Hammer

Auch die Hundestaffel sowie die Kradfahrer der Polizei waren vor Ort, insgesamt mehr als 300 Polizisten. Drawe wollte zur Anzahl der Einsatzkräfte keine Angaben machen. Mit Absperrgittern und Einsatzwagen wurden „Schleusen“ markiert, durch die die Besucher einzeln gehen mussten und kontrolliert wurden. Das verzögerte den Beginn des Kampfsportspektakels.

Knapp 2000 Besucher, schätzte die Polizei, waren gekommen. „Wir haben vier Ermittlungsverfahren eingeleitet“, teilte Drawe mit. So habe ein Besucher einen Bengalo bei sich gehabt, zwei ein Messer und ein vierter Betäubungsmittel. Die Utensilien wurden von der Polizei sichergestellt.

Bis zum Ende der Veranstaltung — gegen 0.30 Uhr — blieb die Polizei vor Ort, achtete darauf, dass die Besucher, die aus ganz Deutschland sowie den Niederlanden nach Dormagen gekommen waren, ohne besondere Zwischenfälle das Gelände um die Arena wieder verließen. „Auch wenn Bekannte aus der Rocker- und Hooligan-Szene da waren, hat es keine Auseinandersetzungen gegeben“, sagt die Sprecherin, die von einer „völlig unauffälligen Aktion“ spricht.

Das war es für Beobachter keineswegs, die über das Aufgebot an Ordnungshütern sehr überrascht waren. Die Stadtverwaltung hatte den Veranstaltern einige Auflagen erteilt: genügend Sicherheitskräfte in der Arena, Alkoholverbot und kein Zutritt für Minderjährige.