(mkr) Bei einigen Unternehmern auf der B9 zwischen Dormagen und Worringen herrschte noch vor wenigen Wochen eine gefühlte Endzeitstimmung. Grund war ein Beschluss des Rates der Stadt Köln, der am 1. April öffentlich gemacht wurde und für die seit Jahren überfällige Sanierung der maroden Neusser Landstraße/ B9 eine Vollsperrung vorsah. Vor wenigen Tagen wiederholte ein Sprecher der Stadt noch, dass die Sanierung durch „eine halbseitige Sperrung bei fließendem Verkehr nicht realisierbar“ sei.
Dies würde für die dortigen Betreiber beispielsweise einer Tankstelle, eines Autohauses oder einer Gaststätte mangels Zufahrt für potenzielle Kunden existenzgefährdende Folgen haben. Oder gehabt haben? Denn die Initiatoren einer prompt als Reaktion auf die Pläne gestarteten Online-Petition „für eine faire und tragfähige Lösung für die geplante Sanierung der B9“ durch eine Teilsperrung und eben keine Vollsperrung der Strecke dürfen sich nun Hoffnungen machen, dass die Petition nicht ungehört blieb.
Nach Informationen sind die zuständigen Stadtmitarbeiter nämlich kreativ geworden und es steht eine Änderung des ursprünglichen Plans im Raum, die den Anwohnern und Unternehmern mit ihren Kunden nun trotz verengter Fahrbahn von 8 auf 6,5 Metern und Baustelle eine Zufahrt ermöglichen solle. Im persönlichen Austausch wurde dies bereits den Betroffenen in Aussicht gestellt, allerdings auch darauf verwiesen, dass die Bezirksregierung und die Polizei dem Konzept einer möglichen Teilsperrung final zustimmen müssen, ehe dies offiziell kommuniziert werden kann.
In den sozialen Netzwerken feierten die Betroffenen die neue Entwicklung bereits hoffnungsfroh und erleichtert ab und dankten allen Unterstützern der Petition, dass diese letztlich doch zum Erfolg geführt habe. Nun wartet man auf die endgültige Bestätigung und hofft auf Nachricht in den kommenden Tagen und Wochen, denn der Baubeginn ist für den Mai vorgesehen.