Was an anderen Standorten wie in Leverkusen oder Altendiez bereits gut funktioniert, macht jetzt auch beim TSV Bayer Dormagen Schule. Einmal die Woche trainieren Mädchen und Jungen der Förderschule Chorbusch mit großer Begeisterung am Höhenberg.

"Wir sind bei der Schule mit der Idee sofort auf offene Ohren gestoßen", so TSV-Geschäftsführer Frank Neuenhausen, der mit dem ehemaligen polnischen Nationalspieler Andreas Pallasch auch sofort einen kompetenten Trainer präsentieren konnte.

Mit bis zu 30 Kindern kickt der Leiter einer Fußballschule nun jeden Donnerstag. "Da sind sehr zurückhaltende und hyperaktive Kinder dabei, aber auch solche mit Koordinationsschwierigkeiten", berichtet Pallasch.

Wichtig für Schulleiterin Gabi Fritz: "Die Kinder sind oft antriebsschwach und misserfolgsorientiert. Hier lernen sie Durchhaltevermögen und tanken neues Selbstbewusstsein. Das kann Schule in dieser Form gar nicht leisten."

Dass die Einheiten auf dem grünen Rasen von einem richtigen Trainer, der von drei B-Jugendspielern des TSV Bayer unterstützt wird, und nicht von einem Lehrer oder Förderpädagogen geleitet würde, sei für die Kinder von großer Bedeutung, unterstreicht Sportwissenschaftler Volker Anneken.

Da die Trainer an den verschiedenen Standorten des Projektes mit den Verhaltensweisen der Kinder anfangs aber womöglich überfordert seien, überlegt Anneken nach den bisher gesammelten Erfahrungswerten einen Leitfaden für Trainer zu erstellen.